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Francesco Petrarca
Il Canzoniere - Texte XCII bis CLXXXI

Winter

Die Dreizeiler auf dieser Seite greifen Sinn und Wortschatz der Petrarcaschen Gedichte auf, sind also radikal kürzende "Übersetzungen". Größere Freiheit erlaube ich mir bei der Auswahl der Fotografien, die ich als bildliche Mit-, bisweilen auch Gegenspieler der Texte einsetze. Dreimal wird in diesem Block von Petrarca auch der Winter, "inverno", ausdrücklich genannt, in den Gedichten CXXVII und CXXXII als "verno" (unbeschadet der lateinischen Verwendung von "vernus"), im Gedicht CL als "inverna".

Explizit erscheint der Winter auch in anderen Gedichten, wobei auffällt, dass er keineswegs im zweiten Teil der Sammlung, "In morte di madonna Laura", gehäuft genannt wird. Er dominiert vielmehr - bezogen auf die allgemeine Nennung von Jahreszeiten - den Teil "In vita di madonna Laura". Dabei erscheint er zumeist als ausdrücklicher Gegenspieler des Frühlings oder als Vorbereitung auf diesen. So insbesondere in den Texten LXXII, CCVII und CCXXXIX. In CCXXXIX beklagt das lyrische Ich die Abweisung durch die Geliebte mit den Worten "ma prima fia 'l verno la stagion de'fiori,/ch'amor fiorisca in quella nobil alma". Im zweiten Teil der Sammlung ist besonders die Nennung am Ende des Werkes, in der 28. Canzone - Text CCCLX - erwähnenswert. Hier heißt es in der vierten Strophe "e ’l verno in strani mesi,/con pericol presente et con fatica" - der Winter wird als Jahreszeit der Gefahr und der Mühe genannt.
Im Überblick ist auch bemerkenswert, dass der Winter explizit häufiger in den Canzonen als in den Sonetten genannt wird.

Bildhaft ist der Winter im CANZONIERE durchgängig präsent als Frost, Eis, Kälte - jedoch in der Regel auf seelische Phänomene bezogen, auf die abweisende Kälte der Geliebten, auf die Kälte und das Eis im Herzen des Liebenden, auf Kälte und Feuer als gemeinsame Insignien der unbedingten Liebe.

autor/fotograf: hartmut schönherr


XCII


Piangete, donne, et con voi pianga Amore;
piangete, amanti, per ciascun paese,
poi ch'è morto collui che tutto intese
in farvi, mentre visse, al mondo honore.

Io per me prego il mio acerbo dolore,
non sian da lui le lagrime contese,
et mi sia di sospir' tanto cortese,
quanto bisogna a disfogare il core.

Piangan le rime anchor, piangano i versi,
perché 'l nostro amoroso messer Cino
novellamente s'è da noi partito.

Pianga Pistoia, e i citadin perversi
che perduto ànno sí dolce vicino;
et rallegresi il cielo, ov'ello è gito.



01. Dezember 2012



Via
                degli Orafi, Pistoia



Cino da Pistoia (Guittoncino di Francesco dei Sigisbuldi) wurde um 1270 in Pistoia geboren, wo er Ende 1336/Anfang 1337 starb. Für Petrarca war er ein wichtiges literarisches Vorbild - und auch in der Lebensführung wohl vorbildlich. Er stammte aus einer der angesehensten Familien Pistoias, die den "schwarzen", papsttreuen Guelfen nahestand. Cino studierte Zivilrecht und trat nach der Vertreibung und Rückkehr seiner Familie in den Dienst der kaiserlichen Partei. 1310 bis 1313 war er Assessor Ludwigs II. von Savoyen. 1314 promovierte er in Bologna mit einem Kommentar zum Codex Iustinianus. Danach war er als päpstlicher Rechtsgutachter und als Lehrer an den Universitäten Siena, Perugia, Neapel und Bologna tätig.

Literarisch zählt er mit Dante und Cavalcanti zu den Begründern des "dolce stil nuovo". Dante betrachtete ihn als engsten Freund und Seelenverwandten und als würdigsten Vertreter der Liebesdichtung, sich selbst sah Dante dabei als Vertreter der ethisch-moralischen Dichtung. Cinos überliefertes literarisches Werk besteht überwiegend aus Gedichten, die einer unglücklichen Liebe gelten, mit Bildern und Gehalten, die sich ähnlich bei Petrarca finden. Wichtigster "Ansprechpartner" in den Texten Cinos ist Amor, der Liebesgott - einen Nachklang davon finden wir in zahlreichen Texten des Canzoniere.

Eine persönliche Begegnung mit Petrarca ist nicht überliefert, aber Petrarca würdigte den Dichterkollegen in verschiedenen Texten, unter anderem in diesem Sonett zu Cinos Tod. "Weint, Frauen, und mit euch weine die Liebe;/Weint, Liebende, in allen Ländern,/Denn der ist tot, der alles unternahm/Euch auf Erden zu ehren, als er lebte." So lautet der Appell Petrarca im ersten Quartett dieses Sonettes. Im zweiten Quartett spricht Petrarca von seinem eigenen Schmerz über diesen Tod. Er hofft, dass seine Tränen dem Verstorbenen nicht lästig seien und er verteidigt seine Seufzer als Notwendigkeit, das Herz zu erleichtern.

Inhaltlich sagt der Text nichts über die Beziehung Petrarcas zum Verstorbenen. Der Text ist ganz traditionell als Klagelied gestaltet und lässt alles einstimmen in die Klage, die eigenen Verse und Reime, die Liebenden der ganzen Welt, die Liebe selbst. Im Zentrum steht allerdings der Appell an Pistoia und seine Bürger, sich über den ungeheuren Verlust klar zu werden und den Verstorbenen angemessen zu ehren. Die letzte Zeile, "et rallegresi il cielo, ov'ello è gito", findet sich im Gehalt auch in vielen der Texte des Canzoniere aus der Abteilung "In morte di Madonna Laura", dass der Himmel sich nun freue über den neu Angekommenen.

Das Foto zeigt Straßenmusiker und Passanten in Pistoia, Via degli Orafi, aufgenommen im April 2010.

Weitere Petrarca-Interpretationen auf meiner Interpretationen-Seite >>>


Weine, Pistoia,
Deine Stimme verstummte.
Der liebenswürdige Herr Cino ist tot.



XCIII


Più volte Amor m’avea già detto: Scrivi,
scrivi quel che vedesti in lettre d’oro,
sí come i miei seguaci discoloro,
e ’n un momento gli fo morti et vivi.

Un tempo fu che ’n te stesso ’l sentivi,
volgare exemplo a l’amoroso choro;
poi di man mi ti tolse altro lavoro;
ma già ti raggiuns’io mentre fuggivi.

E se ’begli occhi, ond’io me ti mostrai
et là dov’era il mio dolce ridutto
quando ti ruppi al cor tanta durezza,

mi rendon l’arco ch’ogni cosa spezza,
forse non avrai sempre il viso asciutto:
ch’i’ mi pasco di lagrime, et tu ’l sai.



02. Dezember 2012



Mahlstein
                einer Olivenmühle, Sorana bei Pescia


Schreib, sagte Amor,
Mit der Pfeilspitze ritze.
Zwischen den Augen laufen Tränen davon.



XCIV


Quando giugne per gli occhi al cor profondo
l’imagin donna, ogni altra indi si parte,
et le vertú, che l’anima comparte,
lascian le membra quasi immobil pondo.

Et del primo miracolo il secondo
nasce talor, ché la scacciata parte,
da se stessa fuggendo, arriva in parte
che fa vendetta e ’l suo exilio giocondo.

Quinci in duo volti un color morto appare,
perché ’l vigor, che vivi gli mostrava,
da nessun lato è piú là dove stava.

Et di questo in quel dì mi ricordava,
ch’i’ vidi duo amanti trasformare,
et far qual io mi soglio in vista fare.



03. Dezember 2012



Ausstellung Camille Corot Karlsruhe 2012 Hans Thoma
                Kunsthalle

Durch Augen gehen
  Die Bilder der Liebenden.
  Erinnernd kehren sie zum Anfang zurück.



XCV


Così potess’io ben chiudere in versi
i miei pensier, come nel cor gli chiudo;
ch’animo al mondo non fu mai sì crudo,
ch’i’ non facessi per pietà dolersi.

Ma voi, occhi beati, ond’io soffersi
quel colpo, ove non valse elmo né scudo,
di fòr et dentro mi vedete ignudo,
ben che ’n lamenti il duol non si riversi.

Poi che vostro vedere in me risplende,
come raggio di sol traluce in vetro,
basti dunque il desìo, senza ch’io dica.

Lasso, non a Maria, non nocque a Pietro
la fede, ch’a me sol tanto è nemica;
et so ch’altri che voi nessun m’intende.



04. Dezember 2012



Forlenbuckel bei Ubstadt-Weiher. Rekonstruierte
                Sandduene

In mir verschlossen
Ohne Stimme nach draußen.
Wer den Augen trauen könnte, glaubt' nicht mehr.



XCVI


Io son de l’aspectar omai sí vinto,
et de la lunga guerra de’ sospiri,
ch’i’ aggio in odio la speme e i desiri,
ed ogni laccio ond’è ’l mio core avinto.

Ma ’l bel viso leggiadro che depinto
porto nel petto, et veggio ove ch’io miri,
mi sforza; onde ne’ primi empii martiri
pur son contra mia voglia risospinto.

Allor errai quando l’antica strada
di libertà mi fu precisa et tolta,
ché mal si segue ciò ch’agli occhi agrada;

allor corse al suo mal libera et sciolta:
ora a posta d’altrui conven che vada
l’anima che peccò sol una volta.


05. Dezember 2012

Sotoportego in Venedig


Aus Schattenbildern
Flattern die Vergessenen.
Auf meinen Augenhintergründen flirrt Krieg.



XCVII


Ahi, bella libertà, come tu m’ài,
partendoti da me, mostrato quale
era ’l mio stato, quando il primo strale
fece la piagha ond’io non guerrò mai!

Gli occhi invaghiro allor sì de’ lor guai,
che ’l fren de la ragione ivi non vale,
perch’ànno a schifo ogni opera mortale.
Lasso, così da prima gli avezzai!

Né mi lece ascoltar chi non ragiona
de la mia morte; et solo del suo nome
vo empiendo l’aere, che sì dolce sona.

Amor in altra parte non mi sprona,
né i pie’ sanno altra via, né le man come
lodar si possa in carte altra persona.



06. Dezember 2012



Lucca
                Stadtmauer Richtung Bahnhof


Ach schöne Freiheit,
Du kannst mich mal besuchen.
Unter oder hinter Mauern steht dir frei!



XCVIII


Orso, al vostro destrier si pò ben porre
un fren, che di suo corso indietro il volga;
ma ’l cor chi legherà, che non si sciolga,
se brama honore, e ’l suo contrario abhorre?

Non sospirate: a lui non si pò tôrre
suo pregio, perch’a voi l’andar si tolga;
ché, come fama publica divolga,
egli è già là, ché null’altro il precorre.

Basti che si ritrove in mezzo ’l campo
al destinato dí, sotto quell’arme
che gli dà il tempo, amor, vertute e ’l sangue,

gridando: D’un gentil desire avampo
col signor mio, che non pò seguitarme,
et del non esser qui si strugge et langue.


07. Dezember 2012

Straße mit
                Gullideckel


Die Heere graben
Einen neuen Weg zum Meer.
Wer hält die Macht und wer wird dann ertrinken?



XCIX


Poi che voi et io piú volte abbiam provato
come ’l nostro sperar torna fallace,
dietro a quel sommo ben che mai non spiace
levate il core a piú felice stato.

Questa vita terrena è quasi un prato,
che ’l serpente tra’ fiori et l’erba giace;
et s’alcuna sua vista agli occhi piace,
è per lassar piú l’animo invescato.

Voi dunque, se cercate aver la mente
anzi l’extremo dí queta già mai,
seguite i pochi, et non la volgar gente.

Ben si può dire a me: Frate, tu vai
mostrando altrui la via, dove sovente
fosti smarrito, et or se’ piú che mai.



08. Dezember 2012



Karlsruhe Erloeserkirche Landratsamt

Wiesen mit Schlangen,
Funkstille auf den Dächern.
Heruntersteigen wäre auch ein Versuch.



C


Quella fenestra ove l’un sol si vede,
quando a lui piace, et l’altro in su la nona;
et quella dove l’aere freddo suona
ne’ brevi giorni, quando borrea ’l fiede;

e ’l sasso, ove a’ gran dí pensosa siede
Madonna, et sola seco si ragiona,
con quanti luoghi sua bella persona
coprí mai d’ombra, o disegnò col piede;

e ’l fiero passo ove m’agiunse Amore;
e la nova stagion che d’anno in anno
mi rinfresca in quel dí l’antiche piaghe;

e ’l volto, et le parole che mi stanno
altamente confitte in mezzo ’l core,
fanno le luci mie di pianger vaghe.



09. Dezember 2012



Spiegelungen in den Glasfenstern der
                Stadtbibliothek Koeln

Zur 9. Stunde
Schlug ein Stein an das Fenster.
Wie im Frühling der See in der Sonne schmilzt.



CI


Lasso, ben so che dolorose prede
di noi fa quella ch’a nullo huom perdona,
et che rapidamente n’abandona
il mondo, et picciol tempo ne tien fede;

veggio a molto languir poca mercede,
et già l’ultimo dí nel cor mi tuona:
per tutto questo Amor non mi spregiona,
che l’usato tributo a gli occhi chiede.

So come i dí, come i momenti et l’ore,
ne portan gli anni; et non ricevo inganno,
ma forza assai maggior che d’arti maghe.

La voglia et la ragion combattuto ànno
sette et sette anni; et vincerà il migliore,
s’anime son qua giú del ben presaghe.



10. Dezember 2012



Schwarzes Samtjackett
                  und buntes Kleid


Schmerzliche Beute
In verlassenen Zimmern.
Die Jahre vergehen minütlich im Streit.



CII


Cesare, poi che ’l traditor d’Egitto
li fece il don de l’onorata testa,
celando l’allegrezza manifesta,
pianse per gli occhi fuor sí come è scritto;

et Hanibàl, quando a l’imperio afflitto
vide farsi Fortuna sí molesta,
rise fra gente lagrimosa et mesta
per isfogare il suo acerbo despitto.

Et cosí aven che l’animo ciascuna
sua passïon sotto ’l contrario manto
ricopre co la vista or chiara or bruna:

però, s’alcuna volta io rido o canto,
facciol, perch’i’ non ò se non quest’una
via da celare il mio angoscioso pianto.



11. Dezember 2012



Maenner am Straßenrand mit Gepaeck und Eseln in
                Afghanistan

Im Weinen lachen,
Und Geschichten erzählen.
So erhellt sich die Seele den Wintertag.



CIII


Vinse Hanibàl, et non seppe usar poi
ben la vittorïosa sua ventura:
però, signor mio caro, aggiate cura,
che similmente non avegna a voi.

L’orsa, rabbiosa per gli orsacchi suoi,
che trovaron di maggio aspra pastura,
rode sé dentro, e i denti et l’unghie endura
per vendicar suoi danni sopra noi.

Mentre ’l novo dolor dunque l’accora,
non riponete l’onorata spada,
anzi seguite là dove vi chiama

vostra fortuna dritto per la strada
che vi può dar, dopo la morte anchora
mille et mille anni, al mondo honor et fama.



12. Dezember 2012



Afrikanisches Fischerboot mit
                Strahltrossentrommel vor Stacheldraht

Glück auf der Straße,
Im Bärenkäfig Kinder.
Es tanzen die Besiegten um ihren Sieg.



CIV


L’aspectata vertù, che ’n voi fioriva
quando Amor cominciò darvi bataglia,
produce or frutto, che quel fiore aguaglia,
et che mia speme fa venire a riva.

Però mi dice il cor ch’io in carte scriva
cosa, onde ’l vostro nome in pregio saglia,
ché ’n nulla parte sí saldo s’intaglia
per far di marmo una persona viva.

Credete voi che Cesare o Marcello
o Paolo od Affrican fossin cotali
per incude già mai né per martello?

Pandolfo mio, quest’opere son frali
al lungo andar, ma ’l nostro studio è quello
che fa per fama gli uomini immortali.


13. Dezember 2012

Saengerin im roten Kleid vor dem verhuellten
                  Reichstag


Denkmäler fallen,
Lieder lernt man auswendig.
An wen erinnert sich ein Unsterblicher?



CV


Mai non vo’ piú cantar com’io soleva,
ch’altri no m’intendeva, ond’ebbi scorno;
et puossi in bel soggiorno esser molesto.
Il sempre sospirar nulla releva;
già su per l’Alpi neva d’ogn’ ’ntorno;
et è già presso al giorno: ond’io son desto.
Un acto dolce honesto è gentil cosa;
et in donna amorosa anchor m’aggrada,
che ’n vista vada altera et disdegnosa,
non superba et ritrosa:
Amor regge suo imperio senza spada.
Chi smarrita à la strada, torni indietro;
chi non à albergo, posisi in sul verde;
chi non à l’auro, o ’l perde,
spenga la sete sua con un bel vetro.

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14. Dezember 2012



Kuehe auf der Straße, zwei Frauen an einer
                Bushaltestelle

Es genügt mir nun
Von den Bergen zu wissen.
Auf der Wiese im Tal schaue ich nach Gras.




CVI


Nova angeletta sovra l’ale accorta
scese dal cielo in su la fresca riva,
là ’nd’io passava sol per mio destino.

Poi che senza compagna et senza scorta
mi vide, un laccio che di seta ordiva
tese fra l’erba, ond’è verde il camino.

Allor fui preso; et non mi spiacque poi,
sí dolce lume uscia degli occhi suoi.


15. Dezember 2012

Leiter
                in Bodenoeffnung neben Gelaender



Ein neuer Engel
Steigt zu den Flüssen hinab.
Seine kalten Füße berühren mein Ohr.



CVII


Non veggio ove scampar mi possa omai:
sí lunga guerra i begli occhi mi fanno,
ch’i’ temo, lasso, no ’l soverchio affanno
distruga ’l cor che triegua non à mai.

Fuggir vorrei; ma gli amorosi rai,
che dí et notte ne la mente stanno,
risplendon sí, ch’al quintodecimo anno
m’abbaglian piú che ’l primo giorno assai;

et l’imagine lor son sí cosparte
che volver non mi posso, ov’io non veggia
o quella o simil indi accesa luce.

Solo d’un lauro tal selva verdeggia
che ’l mio adversario con mirabil arte
vago fra i rami ovunque vuol m’adduce.



16. Dezember 2012



Kalb und Boote am
                Issyk Kul See Kirgistan

Kein Fluchtweg, nirgends,
Vom Horizont her Bilder.
Die Klappe fällt, getroffen vom Augenblick.



CVIII


Aventuroso piú d’altro terreno,
ov’Amor vidi già fermar le piante
ver’ me volgendo quelle luci sante
che fanno intorno a sé l’aere sereno,

prima poria per tempo venir meno
un’imagine salda di diamante
che l’atto dolce non mi stia davante
del qual ò la memoria e ’l cor sí pieno:

Né tante volte ti vedrò già mai
ch’i’ non m’inchini a ricercar de l’orme
che ’l bel pie’ fece in quel cortese giro.

Ma se ’n cor valoroso Amor non dorme,
prega, Sennuccio mio, quando ’l vedrai,
di qualche lagrimetta, o d’un sospiro.



17. Dezember 2012



Innenhof mit Waeschetrockner und Spielgeraeten
                Alma-Ata

Abenteuerlich
Verbirgt sich unsere Herkunft.
Hinter den Wäldern steigt von den Lagern Rauch.



CIX


Lasso, quante fïate Amor m’assale,
che fra la notte e ’l dí son piú di mille,
torno dov’arder vidi le faville
che ’l foco del mio cor fanno immortale.

Ivi m’acqueto; et son condotto a tale,
ch’a nona, a vespro, a l’alba et a le squille
le trovo nel pensier tanto tranquille
che di null’altro mi rimembra o cale.

L’aura soave che dal chiaro viso
move col suon de le parole accorte
per far dolce sereno ovunque spira,

quasi un spirto gentil di paradiso
sempre in quell’aere par che mi conforte,
sí che ’l cor lasso altrove non respira.



18. Dezember 2012



Panzer und Kinderwagen auf einem Moskauer
                Erinnerungsplatz

Zum Vespergebet
Funkenflug am Glockenstuhl.
Und vor dem Tor hält das Herz den Atem an.



CX


Persequendomi Amor al luogo usato,
ristretto in guisa d’uom ch’aspetta guerra,
che si provede, e i passi intorno serra,
de’ miei antichi pensier’ mi stava armato.

Volsimi, et vidi un’ombra che da lato
stampava il sole, et riconobbi in terra
quella che, se ’l giudicio mio non erra,
era piú degna d’immortale stato.

I’ dicea fra mio cor: Perché paventi?
Ma non fu prima dentro il penser giunto
che i raggi, ov’io mi struggo, eran presenti.

Come col balenar tona in un punto,
cosí fu’ io de’ begli occhi lucenti
et d’un dolce saluto inseme aggiunto.

19. Dezember 2012

Frau mit roter
                Kleidung und gelbem Ballon


Aus alten Zeiten
Hilft Gedenken nicht immer.
Aber das Licht fällt in dunkle Höhlen gern.



CXI


La donna che ’l mio cor nel viso porta,
là dove sol fra bei pensier’ d’amore
sedea, m’apparve; et io per farle honore
mossi con fronte reverente et smorta.

Tosto che del mio stato fussi accorta,
a me si volse in sí novo colore
ch’avrebbe a Giove nel maggior furore
tolto l’arme di mano, et l’ira morta.

I’ mi riscossi; et ella oltra, parlando,
passò, che la parola i’ non soffersi,
né ’l dolce sfavillar degli occhi suoi.

Or mi ritrovo pien di sí diversi
piaceri, in quel saluto ripensando,
che duol non sento, né sentí’ ma’ poi.



20. Dezember 2012



Badender in Brunnenanlage Moskau nachts


In ihrem Antlitz
Trägt sie mein Verlangen.
In ihrem Gruß kam ich zu mir. Sie kam allein.



CXII


Sennuccio, i’ vo’ che sapi in qual manera
tractato sono et qual vita è la mia:
ardomi et struggo anchor com’io solia;
l’aura mi volve, et son pur quel ch’i’m’era.

Qui tutta humile, et qui la vidi altera,
or aspra, or piana, or dispietata, or pia;
or vestirsi honestate, or leggiadria,
or mansüeta, or disdegnosa et fera.

Qui cantò dolcemente, et qui s’assise;
qui si rivolse, et qui rattenne il passo;
qui co’ begli occhi mi trafisse il core;

qui disse una parola, et qui sorrise;
qui cangiò ’l viso. In questi pensier’, lasso,
nocte et dí tiemmi il signor nostro, Amore.



21. Dezember 2012



Grasbild, verwackelt

Dies ist mein Zeigen,
Es gibt das Tier, es jagt mich.
Wie Buchstabensuppe, die nachts ich erdacht.



CXIII


Qui dove mezzo son, Sennuccio mio,
(cosí ci foss’io intero, et voi contento),
venni fuggendo la tempesta e ’l vento
c’ànno súbito fatto il tempo rio.

Qui son securo: et vo’ vi dir perch’io
non come soglio il folgorar pavento,
et perché mitigato, nonché spento,
né-micha trovo il mio ardente desio.

Tosto che giunto a l’amorosa reggia
vidi onde nacque l’aura dolce et pura
ch’acqueta l’aere, et mette i tuoni in bando,

Amor ne l’alma, ov’ella signoreggia,
raccese ’l foco, et spense la paura:
che farrei dunque gli occhi suoi guardando?



22. Dezember 2012



Jalousie in
                der Nacht, Dachschräge

Hier ist die Windboe,
Und hier der Schirm beim Strandkorb.
Aus der Regenpfütze hol ich mir den Blick.



CXIV


De l’empia Babilonia, ond’è fuggita
ogni vergogna, ond’ogni bene è fori,
albergo di dolor, madre d’errori,
son fuggito io per allungar la vita.

Qui mi sto solo; et come Amor m’invita,
or rime et versi, or colgo herbette et fiori,
seco parlando, et a tempi migliori
sempre pensando: et questo sol m’aita.

Né del vulgo mi cal, né di Fortuna,
né di me molto, né di cosa vile,
né dentro sento né di fuor gran caldo.

Sol due persone cheggio; et vorrei l’una
col cor ver’ me pacificato humile,
l’altro col pie’, sí come mai fu, saldo.



23. Dezember 2012



Menschengruppe auf Bahngleisen in Waeldchen



Ich baue Lieder,
Die andern bauen Türme.
In Stürmen wird sich zeigen, was stehen bleibt.



CXV


In mezzo di duo amanti honesta altera
vidi una donna, et quel signor co lei
che fra gli uomini regna et fra li dèi;
et da l’un lato il Sole, io da l’altro era.

Poi che s’accorse chiusa da la spera
de l’amico piú bello, agli occhi miei
tutta lieta si volse, et ben vorrei
che mai non fosse inver’ di me piú fera.

Súbito in alleggrezza si converse
la gelosia che ’n su la prima vista
per sí alto adversario al cor mi nacque.

A lui la faccia lagrimosa et trista
un nuviletto intorno ricoverse:
cotanto l’esser vinto li dispiacque.


24. Dezember 2012

Riesenrad und
                sowjetische Atlas-Skulptur


Es braucht zwei Punkte
Für einen Bund dazwischen.
Wer sich im Kreise dreht, kommt mit einem aus.



CXVI


Pien di quella ineffabile dolcezza
che del bel viso trassen gli occhi miei
nel dí che volentier chiusi gli avrei
per non mirar già mai minor bellezza,

lassai quel ch’i ’piú bramo; et ò sí avezza
la mente a contemplar sola costei,
ch’altro non vede, et ciò che non è lei
già per antica usanza odia et disprezza.

In una valle chiusa d’ogni ’ntorno,
ch’è refrigerio de’ sospir’ miei lassi,
giunsi sol con Amor, pensoso et tardo.

Ivi non donne, ma fontane et sassi,
et l’imagine trovo di quel giorno
che ’l pensier mio figura, ovunque io sguardo.



25. Dezember 2012



Felsennekropole

Altes bewahren,
Die Augen dicht verschlossen.
Über die dunkle Zeit geht weiter ein Licht.



CXVII


Se ’l sasso, ond’è piú chiusa questa valle,
di che ’l suo proprio nome si deriva,
tenesse vòlto per natura schiva
a Roma il viso et a Babel le spalle,

i miei sospiri piú benigno calle
avrian per gire ove lor spene è viva:
or vanno sparsi, et pur ciascuno arriva
là dov’io il mando, che sol un non falle.

Et son di là sí dolcemente accolti,
com’io m’accorgo, che nessun mai torna:
con tal diletto in quelle parti stanno.

Degli occhi è ’l duol, che, tosto che s’aggiorna,
per gran desio de’ be’ luoghi a lor tolti,
dànno a me pianto, et a’ pie’ lassi affanno.


26. Dezember 2012

Waesche in enger Gasse


Hinter den Blicken
Wohnen die Verschlossenen.
Aus den Augen Gesang, die Füße schweigen.



CXVIII


Rimansi a dietro il sestodecimo anno
de’ miei sospiri, et io trapasso inanzi
verso l’extremo; et parmi che pur dianzi
fosse ’l principio di cotanto affanno.

L’amar m’è dolce, et util il mio danno,
e ’l viver grave; et prego ch’egli avanzi
l’empia Fortuna, et temo no chiuda anzi
Morte i begli occhi che parlar mi fanno.

Or qui son, lasso, et voglio esser altrove;
et vorrei piú volere, et piú non voglio;
et per piú non poter fo quant’io posso;

e d’antichi desir lagrime nove
provan com’io son pur quel ch’i’ mi soglio,
né per mille rivolte anchor son mosso.



27. Dezember 2012



Gletschermuehle

Aus Tränenpulver
Rühre ich mir das Wundmal.
Im Bittersüßen wächst die Stille, das Lied.



CXIX


Una donna piú bella assai che ’l sole,
et piú lucente, et d’altrettanta etade,
con famosa beltade,
acerbo anchor mi trasse a la sua schiera.
Questa in penseri, in opre et in parole
(però ch’è de le cose al mondo rade),
questa per mille strade
sempre inanzi mi fu leggiadra altera.
Solo per lei tornai da quel ch’i’ era,
poi ch’i’ soffersi gli occhi suoi da presso;
per suo amor m’er’io messo
a faticosa impresa assai per tempo:
tal che, s’i’arrivo al disïato porto,
spero per lei gran tempo
viver, quand’altri mi terrà per morto.

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28. Dezember 2012



Teppichklopfen im Schnee

Schöner als Sonnen
Leuchten glückliche Augen.
Wenn das Begehren aufscheint, folgt Regen bald.



CXX


Quelle pietose rime in ch’io m’accorsi
di vostro ingegno et del cortese affecto,
ebben tanto vigor nel mio conspetto
che ratto a questa penna la man porsi

per far voi certo che gli extremi morsi
di quella ch’io con tutto ’l mondo aspetto
mai non sentí’, ma pur senza sospetto
infin a l’uscio del suo albergo corsi;

poi tornai indietro, perch’io vidi scripto
di sopra ’l limitar che ’l tempo anchora
non era giunto al mio viver prescritto,

bench’io non vi legessi il dí né l’ora.
Dunque s’acqueti omai ’l cor vostro afflitto,
et cerchi huom degno, quando sí l’onora.



29. Dezember 2012



Als verwundete
                Soldaten verkleidete Jungs beim Purim-Fest

Ich les' mit Freuden
Meinen Nachruf beizeiten.
So kann ich mich besser entscheiden und bleib.




CXXI


Or vedi, Amor, che giovenetta donna
tuo regno sprezza, et del mio mal non cura,
et tra duo ta’ nemici è sí secura.

Tu se’ armato, et ella in treccie e ’n gonna
si siede, et scalza, in mezzo i fiori et l’erba,
ver’ me spietata, e ’n contra te superba.

I’ son pregion; ma se pietà anchor serba
l’arco tuo saldo, et qualchuna saetta,
fa di te et di me, signor, vendetta.


30.12.12

Zwei
                Ringeltauben auf Rundfunkantenne


Ins Leere zielt er,
Der Bogen des Begehrens.
Die Frau auf der Wiese beachtet ihn nicht.



CXXII


Dicesette anni à già rivolto il cielo
poi che ’mprima arsi, et già mai non mi spensi;
ma quando aven ch’al mio stato ripensi,
sento nel mezzo de le fiamme un gielo.

Vero è ’l proverbio, ch’altri cangia il pelo
anzi che ’l vezzo, et per lentar i sensi
gli umani affecti non son meno intensi:
ciò ne fa l’ombra ria del grave velo.

Oïme lasso, e quando fia quel giorno
che, mirando il fuggir degli anni miei,
esca del foco, et di sí lunghe pene?

Vedrò mai il dí che pur quant’io vorrei
quel’aria dolce del bel viso adorno
piaccia a quest’occhi, et quanto si convene?



31. Dezember 2012



Maedchen in
                Afrika mit ihrem Bruder auf den Ruecken gebunden

Ich brenne immer,
Sagte der Docht zur Flamme.
Als sie erlosch, schrieb er ihr Briefe aus Ruß.



CXXIII


Quel vago impallidir che ’l dolce riso
d’un’amorosa nebbia ricoperse,
con tanta maiestade al cor s’offerse
che li si fece incontr’a mezzo ’l viso.

Conobbi allor sí come in paradiso
vede l’un l’altro, in tal guisa s’aperse
quel pietoso penser ch’altri non scerse:
ma vidil’ io, ch’altrove non m’affiso.

Ogni angelica vista, ogni atto humile
che già mai in donna ov’amor fosse apparve,
fôra uno sdegno a lato a quel ch’i’ dico.

Chinava a terra il bel guardo gentile,
et tacendo dicea, come a me parve:
Chi m’allontana il mio fedele amico?



01. Januar 2013



Obstmarkt mit
                Holzkisten und Personen





Ein blasses Lächeln
Beißt golden in den Apfel.
Über den Engeln muss wieder Erde sein.



CXXIV


Amor, Fortuna et la mia mente, schiva
di quel che vede e nel passato volta,
m’affligon sí, ch’io porto alcuna volta
invidia a quei che son su l’altra riva.

Amor mi strugge ’l cor, Fortuna il priva
d’ogni conforto, onde la mente stolta
s’adira et piange: et cosí in pena molta
sempre conven che combattendo viva.

Né spero i dolci dí tornino indietro,
ma pur di male in peggio quel ch’avanza;
et di mio corso ò già passato ’l mezzo.

Lasso, non di diamante, ma d’un vetro
veggio di man cadermi ogni speranza,
et tutt 'i miei pensier’ romper nel mezzo.



02. Januar 2013



Geknickter Olivenbaum mit Neutrieben

Zu Anderswelten
Treibt mich des Lebens Halbzeit.
Ein Stein tanzt über das Wasser und bricht ein.



CXXV


Se ’l pensier che mi strugge,
com’è pungente et saldo,
cosí vestisse d’un color conforme,
forse tal m’arde et fugge,
ch’avria parte del caldo,
et desteriasi Amor là dov’or dorme;
men solitarie l’orme
fôran de’ miei pie’ lassi
per campagne et per colli,
men gli occhi ad ognor molli,
ardendo lei che come un ghiaccio stassi,
et non lascia in me dramma
che non sia foco et fiamma.

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03. Januar 2013


Vollmond scheint durch einen schneebeladenen Ast

Gedankenkämpfe
Im Schmelzwasser der Liebe.
Wo dem stockenden Knaben die Zunge eist.



CXXVI


Chiare, fresche et dolci acque,
ove le belle membra
pose colei che sola a me par donna;
gentil ramo ove piacque
(con sospir’ mi rimembra)
a lei di fare al bel fiancho colonna;
herba et fior’ che la gonna
leggiadra ricoverse
co l’angelico seno;
aere sacro, sereno,
ove Amor co’ begli occhi il cor m’aperse:
date udïenza insieme
a le dolenti mie parole extreme.

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04. Januar 2013


Felsenstadt in Georgien

Chiare, fresche et dolci acque,
ove le belle membra
pose colei che sola a me par donna.



CXXVII


In quella parte dove Amor mi sprona
conven ch’io volga le dogliose rime,
che son seguaci de la mente afflicta.
Quai fien ultime, lasso, et qua’ fien prime?
Collui che del mio mal meco ragiona
mi lascia in dubbio, sí confuso ditta.
Ma pur quanto l’istoria trovo scripta
in mezzo ’l cor (che sí spesso rincorro)
co la sua propria man de’ miei martiri,
dirò, perché i sospiri
parlando àn triegua, et al dolor soccorro.
Dico che, perch’io miri
mille cose diverse attento et fiso,
sol una donna veggio, e ’l suo bel viso.

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05. Januar 2013


Schneetreiben an Strassenkreuzung bei Arezzo


Dort spornt mich Eros,
Hier geh ich Reime putzen.
Vom Gesicht der Frau nehme ich mir das Tuch.



CXXVIII


Italia mia, benché ’l parlar sia indarno
a le piaghe mortali
che nel bel corpo tuo sí spesse veggio,
piacemi almen che ’ miei sospir’ sian quali
spera ’l Tevero et l’Arno,
e ’l Po, dove doglioso et grave or seggio.
Rettor del cielo, io cheggio
che la pietà che Ti condusse in terra
Ti volga al Tuo dilecto almo paese.
Vedi, Segnor cortese,
di che lievi cagion’ che crudel guerra;
e i cor’, che ’ndura et serra
Marte superbo et fero,
apri Tu, Padre, e ’ntenerisci et snoda;
ivi fa che ’l Tuo vero,
qual io mi sia, per la mia lingua s’oda.

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06. Januar 2013



Verlassenes Bergdorf in der noerdlichen Toskana

Schau, mein Italien,
Es fault dein schöner Körper.
Der Abfall der Städte hat das Dorf erreicht.



CXXIX


Di pensier in pensier, di monte in monte
mi guida Amor, ch’ogni segnato calle
provo contrario a la tranquilla vita.
Se ’n solitaria piaggia, rivo, o fonte,
se ’nfra duo poggi siede ombrosa valle,
ivi s’acqueta l’alma sbigottita;
e come Amor l’envita,
or ride, or piange, or teme, or s’assecura;
e ’l volto che lei segue ov’ella il mena
si turba et rasserena,
et in un esser picciol tempo dura;
onde a la vista huom di tal vita experto
diria: Questo arde, et di suo stato è incerto.

Per alti monti et per selve aspre trovo
qualche riposo: ogni habitato loco
è nemico mortal degli occhi miei.
A ciascun passo nasce un penser novo
de la mia donna, che sovente in gioco
gira ’l tormento ch’i’ porto per lei;
et a pena vorrei
cangiar questo mio viver dolce amaro,
ch’i’ dico: Forse anchor ti serva Amore
ad un tempo migliore;
forse, a te stesso vile, altrui se’ caro.
Et in questa trapasso sospirando:
Or porrebbe esser vero? or come? or quando?

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07. Januar 2013




Kirchenecke mit fuenf georgischen Maedchen in
                Jeans

Die Zeit betrügen
Mit den Sehnsuchtsorten.
Worte fallen aus den Sprachbeuteln ins Moos.



CXXX


Poi che ’l camin m’è chiuso di Mercede,
per desperata via son dilungato
da gli occhi ov’era, i’ non so per qual fato,
riposto il guidardon d’ogni mia fede.

Pasco ’l cor di sospir’, ch’altro non chiede,
e di lagrime vivo a pianger nato:
né di ciò duolmi, perché in tale stato
è dolce il pianto piú ch’altri non crede.

Et sol ad una imagine m’attegno,
che fe’ non Zeusi, o Prasitele, o Fidia,
ma miglior mastro, et di piú alto ingegno.

Qual Scithia m’assicura, o qual Numidia,
s’anchor non satia del mio exsilio indegno,
cosí nascosto mi ritrova Invidia?



08. Januar 2013



Fotografen bei der Sonnenfinsternis 1999

Auf verlorene Wege
Streue ich dein Bildnis.
Unter seinen Blicken versuche ich mich.



CXXXI


Io canterei d’amor sí novamente
ch’al duro fiancho il dí mille sospiri
trarrei per forza, et mille alti desiri
raccenderei ne la gelata mente;

e ’l bel viso vedrei cangiar sovente,
et bagnar gli occhi, et piú pietosi giri
far, come suol che de gli altrui martiri
et del suo error quando non val si pente;

et le rose vermiglie in fra le neve
mover da l’òra, et discovrir l’avorio
che fa di marmo chi da presso ’l guarda;

e tutto quel per che nel viver breve
non rincresco a me stesso, anzi mi glorio
d’esser servato a la stagion piú tarda.



09. Januar 2013



Kutterdeck
                vor einer Hafeneinfahrt

Ich sänge, sähe
Ich zurück, neue Lüste.
  Lausrote Rosen, Marmorblicke zum Schluss.



CXXXII


S’amor non è, che dunque è quel ch’io sento?
Ma s’egli è amor, perdio, che cosa et quale?
Se bona, onde l’effecto aspro mortale?
Se ria, onde sí dolce ogni tormento?

S’a mia voglia ardo, onde ’l pianto e lamento?
S’a mal mio grado, il lamentar che vale?
O viva morte, o dilectoso male,
come puoi tanto in me, s’io no ’l consento?

Et s’io ’l consento, a gran torto mi doglio.
Fra sí contrari vènti in frale barca
mi trovo in alto mar senza governo,

sí lieve di saver, d’error sí carca
ch’i’ medesmo non so quel ch’io mi voglio,
et tremo a mezza state, ardendo il verno.



10. Januar 2013



Altglasbehaelter am Abend vor Wiesen und Baeumen

Ist es nicht Liebe,
Wozu, verdammt, die Schmerzen?
Auf hoher See wünschte ich, an Land zu gehn.



CXXXIII


Amor m’à posto come segno a strale,
come al sol neve, come cera al foco,
et come nebbia al vento; et son già roco,
donna, mercé chiamando, et voi non cale.

Da gli occhi vostri uscío ’l colpo mortale,
contra cui non mi val tempo né loco;
da voi sola procede, et parvi un gioco,
il sole e ’l foco e ’l vento ond’io son tale.

I pensier’ son saette, e ’l viso un sole,
e ’l desir foco; e ’nseme con quest’arme
mi punge Amor, m’abbaglia et mi distrugge;

et l’angelico canto et le parole,
col dolce spirto ond’io non posso aitarme,
son l’aura inanzi a cui mia vita fugge.


11. Januar 2013

Kafirische Frauen mit Kuehen im
                Gebirge


Wer Sich zum Ziel setzt,
Will wie ein Stern verglühen.
Aus Holz wird nur Asche, Engel hauchen Tau.



CXXXIV


Pace non trovo, et non ò da far guerra;
e temo, et spero; et ardo, et son un ghiaccio;
et volo sopra ’l cielo, et giaccio in terra;
et nulla stringo, et tutto ’l mondo abbraccio.

Tal m’à in pregion, che non m’apre né serra,
né per suo mi riten né scioglie il laccio;
et non m’ancide Amore, et non mi sferra,
né mi vuol vivo, né mi trae d’impaccio.

Veggio senza occhi, et non ò lingua et grido;
et bramo di perir, et cheggio aita;
et ò in odio me stesso, et amo altrui.

Pascomi di dolor, piangendo rido;
egualmente mi spiace morte et vita:
in questo stato son, donna, per voi.


12. Januar 2013

Hotel Iveria in Tiflis mit
                Reiterstatue von David IV.


Pace non trovo,
Et non ò da far guerra.
Und lachend ersticke ich an meiner Freud'.



CXXXV


Qual piú diversa et nova
cosa fu mai in qual che stranio clima,
quella, se ben s’estima,
piú mi rasembra: a tal son giunto, Amore.
Là onde il dí vèn fore,
vola un augel che sol senza consorte
di volontaria morte
rinasce, et tutto a viver si rinova.
Cosí sol si ritrova
lo mio voler, et cosí in su la cima
de’ suoi alti pensieri al sol si volve,
et cosí si risolve,
et cosí torna al suo stato di prima:
arde, et more, et riprende i nervi suoi,
et vive poi con la fenice a prova.

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13. Januar 2013



Zerfallenes Holzboot am Strand



Mit dem Phönix zur Seite.



CXXXVI


Fiamma dal ciel su le tue treccie piova,
malvagia, che dal fiume et da le ghiande
per l’altrui impoverir se’ ricca et grande,
poi che di mal oprar tanto ti giova;

nido di tradimenti, in cui si cova
quanto mal per lo mondo oggi si spande,
de vin serva, di lecti et di vivande,
in cui Luxuria fa l’ultima prova.

Per le camere tue fanciulle et vecchi
vanno trescando, et Belzebub in mezzo
co’ mantici et col foco et co li specchi.

Già non fostú nudrita in piume al rezzo,
ma nuda al vento, et scalza fra gli stecchi:
or vivi sí ch’a Dio ne venga il lezzo.



14. Januar 2013



Toter,
                teilweise angefressener Karpfen in einem See


In Schattenspielen
Tanzen die Flammen Tango.
Aus den Bleikammern flimmert das blaue Band.



CXXXVII


L’avara Babilonia à colmo il sacco
d’ira di Dio, e di vitii empii et rei,
tanto che scoppia, ed à fatti suoi dèi
non Giove et Palla, ma Venere et Bacco.

Aspectando ragion mi struggo et fiacco;
ma pur novo soldan veggio per lei,
lo qual farà, non già quand’io vorrei,
sol una sede, et quella fia in Baldacco.

Gl’idoli suoi sarranno in terra sparsi,
et le torre superbe, al ciel nemiche,
e i suoi torrer’ di for come dentro arsi.

Anime belle et di virtute amiche
terranno il mondo; et poi vedrem lui farsi
aurëo tutto, et pien de l’opre antiche.


15. Januar 2013

Metallarbeiter und Bildhauer bei einem Bronzepferd


Und immer wieder
Babel.
Wo einst die gemeine Weide war.



CXXXVIII


Fontana di dolore, albergo d’ira,
scola d’errori, et templo d’eresia,
già Roma, or Babilonia falsa et ria,
per cui tanto si piange et si sospira;

o fucina d’inganni, o pregion dira,
ove ’l ben more, e ’l mal si nutre et cria,
di vivi inferno, un gran miracol fia
se Cristo teco alfine non s’adira.

Fondata in casta et humil povertate,
contra’ tuoi fondatori alzi le corna,
putta sfacciata: et dove ài posto spene?

Ne gli adúlteri tuoi? ne le mal nate
richezze tante? Or Constantin non torna;
ma tolga il mondo tristo che ’l sostene.



16. Januar 2013



Minsker Hauptstrasse von oben mit Passanten

Strudel der Pfründe,
Haus der Zertifikate.
Du verkaufst meine Atemzüge an Dich.



CXXXIX


Quanto piú disïose l’ali spando
verso di voi, o dolce schiera amica,
tanto Fortuna con piú visco intrica
il mio volare, et gir mi face errando.

Il cor che mal suo grado a torno mando,
è con voi sempre in quella valle aprica,
ove ’l mar nostro piú la terra implica;
l’altrier da lui partimmi lagrimando.

I’ da man manca, e’ tenne il camin dritto;
i’ tratto a forza, et e’ d’Amore scorto;
egli in Ierusalem, et io in Egipto.

Ma sofferenza è nel dolor conforto;
ché per lungo uso, già fra noi prescripto,
il nostro esser insieme è raro et corto.



17. Januar 2013



Huette mit Staketenzaun und Satellitenschuessel

Freunde im Ausland,
Die Heimat auf dem Rücken.
Zu oft das Volk gewechselt, geschasst das Dorf.



CXL


Amor, che nel penser mio vive et regna
e 'l suo seggio maggior nel mio cor tene,
talor armato ne la fronte vène,
ivi si loca, et ivi pon sua insegna.

Quella ch'amare et sofferir ne 'nsegna
e vòl che 'l gran desio, l'accesa spene,
ragion, vergogna et reverenza affrene,
di nostro ardir fra se stessa si sdegna.

Onde Amor paventoso fugge al core,
lasciando ogni sua impresa, et piange, et trema;
ivi s'asconde, et non appar piú fore.

Che poss'io far, temendo il mio signore,
se non star seco infin a l'ora extrema?
Ché bel fin fa chi ben amando more.


18. Januar 2013

Repraesentative Kurhotelfassade


Der Schrecken Lehrer
Wohnt mir zwischen den Ohren.
Wie schön lebt der, der ohne Ängste liebt.



CXLI


Come talora al caldo tempo sòle
semplicetta farfalla al lume avezza
volar negli occhi altrui per sua vaghezza,
onde aven ch’ella more, altri si dole:

cosí sempre io corro al fatal mio sole
degli occhi onde mi vèn tanta dolcezza
che ’l fren de la ragion Amor non prezza,
e chi discerne è vinto da chi vòle.

E veggio ben quant’elli a schivo m’ànno,
e so ch’i’ ne morrò veracemente,
ché mia vertú non pò contra l’affanno;

ma sí m’abbaglia Amor soavemente,
ch’i’ piango l’altrui noia, et no ’l mio danno;
et cieca al suo morir l’alma consente.


19. Januar 2013

Schattenwurf eines Wanderers auf steinigem Weg


Zu Sonnenaugen
Wie die Motten zum Mondlicht.
Aus Blendungen wende ich mich in den Schacht.



CXLII


A la dolce ombra de le belle frondi
corsi fuggendo un dispietato lume
che’nfin qua giú m’ardea dal terzo cielo;
et disgombrava già di neve i poggi
l’aura amorosa che rinova il tempo,
et fiorian per le piagge l’erbe e i rami.

Non vide il mondo sí leggiadri rami,
né mosse il vento mai sí verdi frondi
come a me si mostrâr quel primo tempo:
tal che, temendo de l’ardente lume,
non volsi al mio refugio ombra di poggi,
ma de la pianta piú gradita in cielo.

Un lauro mi difese allor dal cielo,
onde piú volte vago de’ bei rami
da po’ son gito per selve et per poggi;
né già mai ritrovai tronco né frondi
tanto honorate dal superno lume
che non mutasser qualitate a tempo.

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20. Januar 2013




Reiterspiel in der suedkasachischen Steppe


Im dritten Himmel
Jagen mich Lanas Hunde.
Und der Lorbeer wirft seine Schatten nach mir.



CXLIII


Quand’io v’odo parlar sí dolcemente
com’Amor proprio a’ suoi seguaci instilla,
l’acceso mio desir tutto sfavilla,
tal che ’nfiammar devria l’anime spente.

Trovo la bella donna allor presente,
ovunque mi fu mai dolce o tranquilla
ne l’habito ch’al suon non d’altra squilla
ma di sospir’ mi fa destar sovente.

Le chiome a l’aura sparse, et lei conversa
indietro veggio; et cosí bella riede
nel cor, come colei che tien la chiave.

Ma ’l soverchio piacer, che s’atraversa
a la mia lingua, qual dentro ella siede
di mostrarla in palese ardir non ave.


21. Januar 2013

Kasachisches
                Maedchen mit chinesischem Modemagazin


Ich hör' mein Schweigen
Wenn ich Sie reden höre.
Aus Bildern fallen Haare, von Zungen Wein.



CXLIV


Né così bello il sol già mai levarsi
quando ’l ciel fosse piú de nebbia scarco,
né dopo pioggia vidi ’l celeste arco
per l’aere in color’ tanti varïarsi,

in quanti fiammeggiando trasformarsi,
nel dí ch’io presi l’amoroso incarco,
quel viso al quale, et son del mio dir parco,
nulla cosa mortal pote aguagliarsi.

I’ vidi Amor che ’ begli occhi volgea
soave sí, ch’ogni altra vista oscura
da indi in qua m’incominciò apparere.

Sennuccio, i’ ’l vidi, et l’arco che tendea,
tal che mia vita poi non fu secura,
et è sí vaga ancor del rivedere.



22. Januar 2013



Regenbogen
                ueber Maisfeld

Nie hat die Sonne
Je sich schöner erhoben!
Unter deinem Augenbogen klingt das Tal.



CXLV


Ponmi ove ’l sole occide i fiori et l’erba,
o dove vince lui il ghiaccio et la neve;
ponmi ov’è ’l carro suo temprato et leve,
et ov’è chi ce ’l rende, o chi ce ’l serba;

ponmi in humil fortuna, od in superba,
al dolce aere sereno, al fosco et greve;
ponmi a la notte, al dí lungo ed al breve,
a la matura etate od a l’acerba;

ponmi in cielo, od in terra, od in abisso,
in alto poggio, in valle ima et palustre,
libero spirto, od a’ suoi membri affisso;

ponmi con fama oscura, o con ilustre:
sarò qual fui, vivrò com’io son visso,
continüando il mio sospir trilustre.


23. Januar 2013

Maulbeerbaum und alte Frau bei Wasserreservoir



Wo die Zitronen,
Wo, es ist egal, dahin.
Und dort, ob einer zuhört oder nicht, sing!



CXLVI


O d’ardente vertute ornata et calda
alma gentil cui tante carte vergo;
o sol già d’onestate intero albergo,
torre in alto valor fondata et salda;

o fiamma, o rose sparse in dolce falda
di viva neve, in ch’io mi specchio e tergo;
o piacer onde l’ali al bel viso ergo,
che luce sovra quanti il sol ne scalda:

del vostro nome, se mie rime intese
fossin sí lunge, avrei pien Tyle et Battro,
la Tana e ’l Nilo, Athlante, Olimpo et Calpe.

Poi che portar nol posso in tutte et quattro
parti del mondo, udrallo il bel paese
ch’Appennin parte, e ’l mar circonda et l’Alpe.



24. Januar 2013



Ruinen einer Alpe in Italien im Nebel

Nun denn, ich schreibe.
Schreib' gegen dein Vergessen.
Zwischen den Gebirgen und über dem Fluß.



CXLVII


Quando ’l voler che con duo sproni ardenti,
et con un duro fren, mi mena et regge
trapassa ad or ad or l’usata legge
per far in parte i miei spirti contenti,

trova chi le paure et gli ardimenti
del cor profondo ne la fronte legge,
et vede Amor che sue imprese corregge
folgorar ne’ turbati occhi pungenti.

Onde, come collui che ’l colpo teme
di Giove irato, si ritragge indietro:
ché gran temenza gran desire affrena.

Ma freddo foco et paventosa speme
de l’alma che traluce come un vetro
talor sua dolce vista rasserena.


25. Januar 2013

Blick auf
                das Inntal bei Stams


Durch alle Kehren
Zwei Sporne, ein Begehren.
In der Kühle nach dem Feuer klärt sich Glas.



CXLVIII


Non Tesin, Po, Varo, Arno, Adige et Tebro,
Eufrate, Tigre, Nilo, Hermo, Indo et Gange,
Tana, Histro, Alpheo, Garona, e ’l mar che frange,
Rodano, Hibero, Ren, Sena, Albia, Era, Hebro;

non edra, abete, pin, faggio, o genebro,
poria ’l foco allentar che ’l cor tristo ange,
quant’un bel rio ch’ad ognor meco piange,
co l’arboscel che ’n rime orno et celebro.

Questo un soccorso trovo tra gli assalti
d’Amore, ove conven ch’armato viva
la vita che trapassa a sí gran salti.

Cosí cresca il bel lauro in fresca riva,
et chi ’l piantò pensier’ leggiadri et alti
ne la dolce ombra al suon de l’acque scriva.



26. Januar 2013



Wiese mit Blumen, Muell, Passanten

Eichenfeld, Öde,
Öde, Rübgarten, Schönmehl.
Auchtert, Enet, Letten, Schwende, Upflamör.



CXLIX


Di tempo in tempo mi si fa men dura
l’angelica figura e ’l dolce riso,
et l’aria del bel viso
e degli occhi leggiadri meno oscura.

Che fanno meco omai questi sospiri
che nascean di dolore
et mostravan di fore
la mia angosciosa et desperata vita?
S’aven che ’l volto in quella parte giri
per acquetare il core,
parmi vedere Amore
mantener mia ragion, et darmi aita:
né però trovo anchor guerra finita,
né tranquillo ogni stato del cor mio,
ché piú m’arde ’l desio,
quanto piú la speranza m’assicura.


27. Januar 2013

Sonne hinter Mond und Wolken


Von Zeit zu Zeit, ja
Ertrage ich den Engel.
Aber wenn er sich nähert, verbrenne ich.



CL


- Che fai alma? che pensi? avrem mai pace?
avrem mai tregua? od avrem guerra eterna? -
- Che fia di noi, non so; ma, in quel ch’io scerna,
a’ suoi begli occhi il mal nostro non piace. -

- Che pro, se con quelli occhi ella ne face
di state un ghiaccio, un foco quando inverna? -
- Ella non, ma colui che gli governa. -
- Questo ch’è a noi, s’ella s’el vede, et tace? -

- Talor tace la lingua, e ’l cor si lagna
ad alta voce, e ’n vista asciutta et lieta,
piange dove mirando altri non ’l vede. -

- Per tutto ciò la mente non s’acqueta,
rompendo il duol che ’n lei s’accoglie et stagna,
ch’a gran speranza huom misero non crede.



28. Januar 2013



Abbrechende Schneezungen an einem Dach

Was machst du, Seele,
Wenn im Sommer es kalt wird?
Jeden Morgen habe ich Angst, es bleibt Nacht.



CLI


Non d’atra et tempestosa onda marina
fuggío in porto già mai stanco nocchiero,
com’io dal fosco et torbido pensero
fuggo ove ’l gran desio mi sprona e ’nchina.

Né mortal vista mai luce divina
vinse, come la mia quel raggio altero
del bel dolce soave bianco et nero,
in che i suoi strali Amor dora et affina.

Cieco non già, ma pharetrato il veggo;
nudo, se non quanto vergogna il vela;
garzon con ali: non pinto, ma vivo.

Indi mi mostra quel ch’a molti cela,
ch’a parte a parte entro a’ begli occhi leggo
quant’io parlo d’Amore, et quant’io scrivo.



29. Januar 2013



Kleiner
                Junge im Schnee bei abgebranntem Gebaeude

Vor schwarzer Sonne
Steigt das Meer mit den Hüten.
  In den Augen der Toten sehe ich Licht.



CLII


Questa humil fera, un cor di tigre o d’orsa,
che ’n vista humana e ’n forma d’angel vène,
in riso e ’n pianto, fra paura et spene
mi rota sí ch’ogni mio stato inforsa.

Se ’n breve non m’accoglie o non mi smorsa,
ma pur come suol far tra due mi tene,
per quel ch’io sento al cor gir fra le vene
dolce veneno, Amor, mia vita è corsa.

Non pò piú la vertú fragile et stanca
tante varïetati omai soffrire,
che ’n un punto arde, agghiaccia, arrossa e ’nbianca.

Fuggendo spera i suoi dolor’ finire,
come colei che d’ora in hora manca:
ché ben pò nulla chi non pò morire.



30. Januar 2013



Buddhistische Felszeichnungen in Kasachstan

Von Glut zu Kälte
Zwischen Bären und Tiger.
Am Nein stirbt jede Liebe, am eignen auch.



CLIII


Ite, caldi sospiri, al freddo core,
rompete il ghiaccio che Pietà contende,
et se prego mortale al ciel s’intende,
morte o mercé sia fine al mio dolore.

Ite, dolci penser’, parlando fore
di quello ove ’l bel guardo non s’estende:
se pur sua asprezza o mia stella n’offende,
sarem fuor di speranza et fuor d’errore.

Dir se pò ben per voi, non forse a pieno,
che ’l nostro stato è inquïeto et fosco,
sí come ’l suo pacifico et sereno.

Gite securi omai, ch’Amor vèn vosco;
et ria fortuna pò ben venir meno,
s’ai segni del mio sol l’aere conosco.


31. Januar 2013

Wasserstrahl mit Eisbildungen


Ich kenn' die Wege
Wo alle Blicke enden.
Wer sicher bleiben möchte, muss weiter gehn.



CLIV


Le stelle, il cielo et gli elementi a prova
tutte lor arti et ogni extrema cura
poser nel vivo lume, in cui Natura
si specchia, e ’l Sol ch’altrove par non trova.

L’opra è sí altera, sí leggiadra et nova
che mortal guardo in lei non s’assecura:
tanta negli occhi bei for di misura
par ch’Amore et dolcezza et gratia piova.

L’aere percosso da’ lor dolci rai
s’infiamma d’onestate, et tal diventa,
che ’l dir nostro e ’l penser vince d’assai.

Basso desir non è ch’ivi si senta,
ma d’onor, di vertute: or quando mai
fu per somma beltà vil voglia spenta?



01. Februar 2013



Waesche vor dem Kreml von Solowetsky

Im Spiegel sehen,
Wie sich die Sterne drehen.
Kein Lärm, kein Schmutz, Kinder spielen vor der Tür.



CLV


Non fur ma’ Giove et Cesare sí mossi,
a folminar collui, questo a ferire,
che Pietà non avesse spente l’ire,
e lor de l’usate arme ambeduo scossi.

Piangea madonna, e ’l mio signor ch’i’ fossi
volse a vederla, et suoi lamenti a udire,
per colmarmi di doglia et di desire,
et ricercarmi le medolle et gli ossi.

Quel dolce pianto mi depinse Amore,
anzi scolpío, et que’ detti soavi
mi scrisse entro un diamante in mezzo ’l core;

ove con salde ed ingegnose chiavi
ancor torna sovente a trarne fore
lagrime rare et sospir’ lunghi et gravi.



02. Februar 2013



Motorrad mit Beiwagen und sieben Gaense auf einer
                Strasse

Ich sah sie weinen,
Meine Worte zu Steinen.
Mit ihren Namen ritze ich meine Haut.



CLVI


I’ vidi in terra angelici costumi
et celesti bellezze al mondo sole,
tal che di rimembrar mi giova et dole,
ché quant’io miro par sogni, ombre et fumi;

et vidi lagrimar que’ duo bei lumi,
ch’àn fatto mille volte invidia al sole;
et udí’ sospirando dir parole
che farian gire i monti et stare i fiumi.

Amor, Senno, Valor, Pietate, et Doglia
facean piangendo un piú dolce concento
d’ogni altro che nel mondo udir si soglia;

ed era il cielo a l’armonia sí intento
che non se vedea in ramo mover foglia,
tanta dolcezza avea pien l’aere e ’l vento.



03. Februar 2013



Jugendliche mit Motorrollern

Ich sah auf Erden
Engel weinen, im Urlaub.
Bei All Inclusive gaben sie sich das Mal.



CLVII


Quel sempre acerbo et honorato giorno
mandò sí al cor l’imagine sua viva
che ’ngegno o stil non fia mai che ’l descriva,
ma spesso a lui co la memoria torno.

L’atto d’ogni gentil pietate adorno,
e ’l dolce amaro lamentar ch’i’ udiva,
facean dubbiar, se mortal donna o diva
fosse che ’l ciel rasserenava intorno.

La testa òr fino, et calda neve il volto,
ebeno i cigli, et gli occhi eran due stelle,
onde Amor l’arco non tendeva in fallo;

perle et rose vermiglie, ove l’accolto
dolor formava ardenti voci et belle;
fiamma i sospir’, le lagrime cristallo.



04. Februar 2013



Schaufenster mit Werbung fuer Frauenunterwaesche

Herbsüße Schoko,
Am Skihang Saisonende.
Kanten, geschliffen von der Erdrotation.



CLVIII


Ove ch’i’ posi gli occhi lassi o giri
per quetar la vaghezza che gli spinge,
trovo chi bella donna ivi depinge
per far sempre mai verdi i miei desiri.

Con leggiadro dolor par ch’ella spiri
alta pietà che gentil core stringe:
oltra la vista, agli orecchi orna e ’nfinge
sue voci vive et suoi sancti sospiri.

Amor e ’l ver fur meco a dir che quelle
ch’i’ vidi, eran bellezze al mondo sole,
mai non vedute piú sotto le stelle.

Né sí pietose et sí dolci parole
s’udiron mai, né lagrime sí belle
di sí belli occhi uscir mai vide ’l sole.


05. Februar 2013

Arbeiter
                an einem Hochspannungsmast


Ich steige höher
Mit den Augen zum Himmel.
Und lege zu ihren Füßen mein Ohr ab.



CLIX


In qual parte del ciel, in quale idea
era l’exempio, onde Natura tolse
quel bel viso leggiadro, in ch’ella volse
mostrar qua giú quanto lassú potea?

Qual nimpha in fonti, in selve mai qual dea,
chiome d’oro sí fino a l’aura sciolse?
quando un cor tante in sé vertuti accolse?
benché la somma è di mia morte rea.

Per divina bellezza indarno mira,
chi gli occhi de costei già mai non vide,
come soavemente ella gli gira;

non sa come Amor sana, et come ancide,
chi non sa come dolce ella sospira,
et come dolce parla, et dolce ride.



06. Februar 2013



Spiegelungen von Passanten an einer Metalldecke

Nur diese Augen,
Mehr gibt es nicht zu sehen.
Vor ihrem Spiegel sind alle Nymphen blind.



CLX


Amor et io sí pien’ di meraviglia
come chi mai cosa incredibil vide,
miriam costei quand’ella parla o ride
che sol se stessa, et nulla altra, simiglia.

Dal bel seren de le tranquille ciglia
sfavillan sí le mie due stelle fide,
ch’altro lume non è ch’infiammi et guide
chi d’amar altamente si consiglia.

Qual miracolo è quel, quando tra l’erba
quasi un fior siede, over quand’ella preme
col suo candido seno un verde cespo!

Qual dolcezza è ne la stagione acerba
vederla ir sola co i pensier’ suoi inseme,
tessendo un cerchio a l’oro terso et crespo!



07. Februar 2013



Plakat
                Frauenmode

So tanzen Augen,
Wir zwei, ich und mein Karma.
An der Himmelsglocke bimmle ich Alarm.



CLXI


O passi sparsi, o pensier’ vaghi et pronti,
o tenace memoria, o fero ardore,
o possente desire, o debil core,
oi occhi miei, occhi non già, ma fonti!

O fronde, honor de le famose fronti,
o sola insegna al gemino valore!
O faticosa vita, o dolce errore,
che mi fate ir cercando piagge et monti!

O bel viso ove Amor inseme pose
gli sproni e ’l fren ond’el mi punge et volve,
come a lui piace, et calcitrar non vale!

O anime gentili et amorose,
s’alcuna à ’l mondo, et voi nude ombre et polve,
deh ristate a veder quale è ’l mio male.



08. Februar 2013



Acker mit
                Strommast

Es quellen Bilder
Aus übervollen Augen.
Rettendes Schwarzlicht von gnädigem Alraun.



CLXII


Lieti fiori et felici, et ben nate herbe
che madonna pensando premer sòle;
piaggia ch’ascolti sue dolci parole,
et del bel piede alcun vestigio serbe;

schietti arboscelli et verdi frondi acerbe,
amorosette et pallide vïole;
ombrose selve, ove percote il sole
che vi fa co’ suoi raggi alte et superbe;

o soave contrada, o puro fiume,
che bagni il suo bel viso et gli occhi chiari
et prendi qualità dal vivo lume;

quanto v’invidio gli atti honesti et cari!
Non fia in voi scoglio omai che per costume
d’arder co la mia fiamma non impari.



09. Februar 2013


Liegende Frau in Ausstellungsraum

Von dir getreten
Richten sich auf die Gräser.
Unter deinem Schritt vermisse ich mein Licht.



CLXIII


Amor, che vedi ogni pensero aperto
e i duri passi onde tu sol mi scorgi,
nel fondo del mio cor gli occhi tuoi porgi,
a te palese, a tutt'altri coverto.

Sai quel che per seguirte ò già sofferto:
et tu pur via di poggio in poggio sorgi,
di giorno in giorno, et di me non t'accorgi
che son sí stanco, e 'l sentier m'è troppo erto.

Ben veggio io di lontano il dolce lume
ove per aspre vie mi sproni et giri,
ma non ò come tu da volar piume.

Assai contenti lasci i miei desiri,
pur che ben desïando i' mi consume,
né le dispiaccia che per lei sospiri.


10. Februar 2013

Clochard mit Rosenhut


Der böse Bube
Jagt mich durch ferne Rosen.
Hinter seinen Gesichtern regnet es Leid.



CLXIV


Or che ’l ciel et la terra e ’l vento tace
et le fere e gli augelli il sonno affrena,
Notte il carro stellato in giro mena
et nel suo letto il mar senz’onda giace,

vegghio, penso, ardo, piango; et chi mi sface
sempre m’è inanzi per mia dolce pena:
guerra è ’l mio stato, d’ira et di duol piena,
et sol di lei pensando ò qualche pace.

Cosí sol d’una chiara fonte viva
move ’l dolce et l’amaro ond’io mi pasco;
una man sola mi risana et punge;

e perché ’l mio martir non giunga a riva,
mille volte il dí moro et mille nasco,
tanto da la salute mia son lunge.



11. Februar 2013



Wartende vor einem Reisebuero

S'ist Krieg, nicht schuldig
Begehr' ich, wenn ich leide.
Kein Fluss, kein Boot, kein Fährmann, der mich heilt.



CLXV


Come ’l candido pie’ per l’erba fresca
i dolci passi honestamente move,
vertú che ’ntorno i fiori apra et rinove,
de le tenere piante sue par ch’esca.

Amor che solo i cor’ leggiadri invesca
né degna di provar sua forza altrove,
da’ begli occhi un piacer sí caldo piove
ch’i’ non curo altro ben né bramo altr’ésca.

Et co l’andar et col soave sguardo
s’accordan le dolcissime parole,
et l’atto mansüeto, humile et tardo.

Di tai quattro faville, et non già sole,
nasce ’l gran foco, di ch’io vivo et ardo,
che son fatto un augel notturno al sole.



12. Februar 2013



Blick auf die Rheinebene bei Karlsruhe

Wie Schafe gehen
Ihre Schritte durch Gräser.
Ich fliege hin, nachtschattengleich der Uhl.



CLXVI


S’i’ fussi stato fermo a la spelunca
là dove Apollo diventò profeta,
Fiorenza avria forse oggi il suo poeta,
non pur Verona et Mantoa et Arunca;

ma perché ’l mio terren piú non s’ingiunca
de l’humor di quel sasso, altro pianeta
conven ch’i’ segua, et del mio campo mieta
lappole et stecchi co la falce adunca.

L’oliva è secca, et è rivolta altrove
l’acqua che di Parnaso si deriva,
per cui in alcun tempo ella fioriva.

Cosí sventura over colpa mi priva
d’ogni buon fructo, se l’etterno Giove
de la sua gratia sopra me non piove.



13. Februar 2013



Raubvogel
                auf einem Drahtzaun am Toten Meer

Könnt' ich noch schreiben
Schriebe ich schlangenweise.
So aber verschweige ich mich ans Meer.



CLXVII


Quando Amor i belli occhi a terra inchina
e i vaghi spirti in un sospiro accoglie
co le sue mani, et poi in voce gli scioglie,
chiara, soave, angelica, divina,

sento far del mio cor dolce rapina,
et sí dentro cangiar penseri et voglie,
ch’i’ dico: Or fien di me l’ultime spoglie,
se ’l ciel sí honesta morte mi destina.

Ma ’l suon che di dolcezza i sensi lega
col gran desir d’udendo esser beata
l’anima al dipartir presta raffrena.

Cosí mi vivo, et cosí avolge et spiega
lo stame de la vita che m’è data,
questa sola fra noi del ciel sirena.


14. Februar 2013

Junge an
                einem Brunnen mit Herkulesfigur


Die Augen nieder,
Hauchend steigen die Worte.
Aus Engelsflügeln fällt mir süßes Band.



CLXVIII


Amor mi manda quel dolce pensero
che secretario anticho è fra noi due,
et mi conforta, et dice che non fue
mai come or presto a quel ch’io bramo et spero.

Io, che talor menzogna et talor vero
ò ritrovato le parole sue,
non so s’i’ ’l creda, et vivomi intra due,
né sí né no nel cor mi sona intero.

In questa passa ’l tempo, et ne lo specchio
mi veggio andar ver’ la stagion contraria
a sua impromessa, et a la mia speranza.

Or sia che pò: già sol io non invecchio;
già per etate il mio desir non varia;
ben temo il viver breve che n’avanza.


15. Februar 2013

Mann mit Einkaufswagen
                und Tueten vor Graffiti-Holzzaun


Die mit uns altern
Sind die falschen Versprechen.
Mit der Zeit vergehen mein Spiegel, mein Blick.



CLXIX


Pien d’un vago penser che me desvia
da tutti gli altri, et fammi al mondo ir solo,
ad or ad ora a me stesso m’involo
pur lei cercando che fuggir devria;

et veggiola passar sí dolce et ria
che l’alma trema per levarsi a volo,
tal d’armati sospir’ conduce stuolo
questa bella d’Amor nemica, et mia.

Ben s’i’ non erro di pietate un raggio
scorgo fra ’l nubiloso, altero ciglio,
che ’n parte rasserena il cor doglioso:

allor raccolgo l’alma, et poi ch’i’ aggio
di scovrirle il mio mal preso consiglio,
tanto gli ò a dir, che ’ncominciar non oso.



16. Februar 2013



Landstreifen mit Laternenweg zwischen zwei Fluessen
                im Winter

Im Nebel stochern,
Zu zweit am liebsten alleine.
Wir werden alle abgeholt, sag ich ihr!



CLXX


Piú volte già dal bel sembiante humano
ò preso ardir co le mie fide scorte
d’assalir con parole honeste accorte
la mia nemica in atto humile et piano.

Fanno poi gli occhi suoi mio penser vano
perch’ogni mia fortuna, ogni mia sorte,
mio ben, mio male, et mia vita, et mia morte,
quei che solo il pò far, l’à posto in mano.

Ond’io non poté’ mai formar parola
ch’altro che da me stesso fosse intesa:
cosí m’ha fatto Amor tremante et fioco.

E veggi’ or ben che caritate accesa
lega la lingua altrui, gli spirti invola:
chi pò dir com’egli arde, è ’n picciol foco.


17. Februar 2013

Steinskulptur mit Kreis und Quadrat, Beine von
                Passanten, Schatten


Geschrieben manches,
Verändert nichts und niemand'.
Was ich leide weiß nur, wer auch brennt.



CLXXI


Giunto m’à Amor fra belle et crude braccia,
che m’ancidono a torto; et s’io mi doglio,
doppia ’l martir; onde pur, com’io soglio,
il meglio è ch’io mi mora amando, et taccia:

ché poria questa il Ren qualor piú agghiaccia
arder con gli occhi, et rompre ogni aspro scoglio;
et à sí egual a le bellezze orgoglio,
che di piacer altrui par che le spiaccia.

Nulla posso levar io per mi’ ’ngegno
del bel diamante, ond’ell’à il cor sí duro;
l’altro è d’un marmo che si mova et spiri:

ned ella a me per tutto ’l suo disdegno
torrà già mai, né per sembiante oscuro,
le mie speranze, e i miei dolci sospiri.



18. Februar 2013



Litfasssaeule
                mit Werbung Maennerunterwaesche an Flusspromenade

Fest hält mich Eros
Als Pfand in seinen Händen.
Und baut mir ein Bildnis aus Marmor und Glanz.



CLXXII


O Invidia nimica di vertute,
ch’a’ bei principii volentier contrasti,
per qual sentier cosí tacita intrasti
in quel bel petto, et con qual’ arti il mute?

Da radice n’ài svelta mia salute:
troppo felice amante mi mostrasti
a quella che’ miei preghi humili et casti
gradí alcun tempo, or par ch’odi et refute.

Né però che con atti acerbi et rei
del mio ben pianga, et del mio pianger rida,
poria cangiar sol un de’ pensier’ mei;

non, perché mille volte il dí m’ancida,
fia ch’io non l’ami, et ch’i’ non speri in lei:
che s’ella mi spaventa, Amor m’affida.



19. Februar 2013



Zwei
                Jungen beim Angeln an einem Weiher

Neid frisst die Tugend,
Ich sammle weiter Futter.
Und bleibe Gleichmut, ist auch die Schale leer.



CLXXIII


Mirando ’l sol de’ begli occhi sereno,
ove è chi spesso i miei depinge et bagna,
dal cor l’anima stanca si scompagna
per gir nel paradiso suo terreno.

Poi trovandol di dolce et d’amar pieno,
quant’al mondo si tesse, opra d’aragna
vede: onde seco et con Amor si lagna,
ch’à sí caldi gli spron’, sí duro ’l freno.

Per questi extremi duo contrari et misti,
or con voglie gelate, or con accese
stassi cosí fra misera et felice;

ma pochi lieti, et molti penser’ tristi,
e ’l piú si pente de l’ardite imprese:
tal frutto nasce di cotal radice.



20. Februar 2013



Zum
                Trocknen aufgehaengter Tabak

Voll süß und bitter
Falle ich auf die Nase.
Das Nasse fängt Feuer, das Trockene schmilzt.



CLXXIV


Fera stella (se ’l cielo à forza in noi
quant’alcun crede) fu sotto ch’io nacqui,
et fera cuna, dove nato giacqui,
et fera terra, ove’ pie’ mossi poi;

et fera donna, che con gli occhi suoi,
et con l’arco a cui sol per segno piacqui,
fe’ la piaga onde, Amor, teco non tacqui,
che con quell’arme risaldar la pôi.

Ma tu prendi a diletto i dolor’ miei:
ella non già, perché non son piú duri,
e ’l colpo è di saetta, et non di spiedo.

Pur mi consola che languir per lei
meglio è, che gioir d’altra; et tu me ’l giuri
per l’orato tuo strale, et io tel credo.


21. Februar 2013

Tor
                eines geplanten Apollon-Tempels am Meer


Heilt das Begehren,
Schlägt es die Wunden auch mir.
Doch lieber Sehnsucht leiden, als platte Lust.



CLXXV


Quando mi vène inanzi il tempo e ’l loco
ov’i’ perdei me stesso, e ’l caro nodo
ond’Amor di sua man m’avinse in modo
che l’amar mi fe’ dolce, e ’l pianger gioco,

solfo et ésca son tutto, e ’l cor un foco
da quei soavi spirti, i quai sempre odo,
acceso dentro sí, ch’ardendo godo,
et di ciò vivo, et d’altro mi cal poco.

Quel sol, che solo agli occhi mei resplende,
co i vaghi raggi anchor indi mi scalda
a vespro tal qual era oggi per tempo;

et cosí di lontan m’alluma e ’ncende,
che la memoria ad ognor fresca et salda
pur quel nodo mi mostra e ’l loco e ’l tempo.


22. Februar 2013

Kleines Maedchen als Wasserverkaeuferin am
                Bahnsteig in Kamerun


Der Knoten zeigt mir
Woran ich mich verloren.
Ans Wasser, an die Wüste und an den Fels.



CLXXVI


Per mezz’i boschi inhospiti et selvaggi,
onde vanno a gran rischio uomini et arme,
vo securo io, ché non pò spaventarme
altri che ’l sol ch’à d’amor vivo i raggi;

et vo cantando (o penser’ miei non saggi!)
lei che ’l ciel non poria lontana farme,
ch’i’ l’ò negli occhi, et veder seco parme
donne et donzelle, et son abeti et faggi.

Parme d’udirla, udendo i rami et l’òre
et le frondi, et gli augei lagnarsi, et l’acque
mormorando fuggir per l’erba verde.

Raro un silentio, un solitario horrore
d’ombrosa selva mai tanto mi piacque:
se non che dal mio sol troppo si perde.



23. Februar 2013



Jugendliche auf dem Weg zum Feuerwerk fuer Moskaus
                Geburtstagsfeier

Ich gehe sicher,
Ich hab' nichts zu verlieren.
Selbst meine Sehnsucht bleibt bei mir bis zum Schluss.



CLXXVII


Mille piagge in un giorno et mille rivi
mostrato m’à per la famosa Ardenna
Amor, ch’a’ suoi le piante e i cori impenna
per fargli al terzo ciel volando ir vivi.

Dolce m’è sol senz’arme esser stato ivi,
dove armato fier Marte, et non acenna,
quasi senza governo et senza antenna
legno in mar, pien di penser’ gravi et schivi.

Pur giunto al fin de la giornata oscura,
rimembrando ond’io vegno, et con quai piume,
sento di troppo ardir nascer paura.

Ma ’l bel paese e ’l dilectoso fiume
con serena accoglienza rassecura
il cor già vòlto ov’abita il suo lume.



24. Februar 2013



Drei
                Frauen auf einem Fussweg im Regen mit Schirmen

Ich reiste fröhlich
Mit gebrochenen Segeln.
Zurück im Hafen erschreckt mich der Sturm.



CLXXVIII


Amor mi sprona in un tempo et affrena,
assecura et spaventa, arde et agghiaccia,
gradisce et sdegna, a sé mi chiama et scaccia,
or mi tene in speranza et or in pena,

or alto or basso il meo cor lasso mena:
onde ’l vago desir perde la traccia
e ’l suo sommo piacer par che li spiaccia,
d’error sí novo la mia mente è piena.

Un amico penser le mostra il vado,
non d’acqua che per gli occhi si resolva,
da gir tosto ove spera esser contenta;

poi, quasi maggior forza indi la svolva,
conven ch’altra via segua, et mal suo grado
a la sua lunga, et mia, morte consenta.



25. Februar 2013



Stoerche an einer Autostrasse in Israel mit LKW

Auf einmal Lachen,
Dann schlägt der Schädelspalter.
Durch mein Gedenken watend, und durch mein Grab.



CLXXIX


Geri, quando talor meco s’adira
la mia dolce nemica, ch’è sí altèra,
un conforto m’è dato ch’i’ non pèra,
solo per cui vertú l’alma respira.

Ovunque ella sdegnando li occhi gira
(che di luce privar mia vita spera?)
le mostro i miei pien’ d’umiltà sí vera,
ch’a forza ogni suo sdegno indietro tira.

E ciò non fusse, andrei non altramente
a veder lei, che ’l volto di Medusa,
che facea marmo diventar la gente.

Cosí dunque fa’ tu: ch’i’ veggio exclusa
ogni altra aita, e ’l fuggir val nïente
dinanzi a l’ali che ’l signor nostro usa.



26. Februar 2013



Sonnenblumenfeld mit Menschengruppe

Sie senkt die Augen,
Will sie mich nicht versengen?
Nur zu, ich nehme alles an, was mich betört.



CLXXX


Po, ben puo’ tu portartene la scorza
di me con tue possenti et rapide onde,
ma lo spirto ch’iv’entro si nasconde
non cura né di tua né d’altrui forza;

lo qual senz’alternar poggia con orza
dritto perl’aure al suo desir seconde,
battendo l’ali verso l’aurea fronde,
l’acqua e ’l vento e la vela e i remi sforza.

Re degli altri, superbo altero fiume,
che ’ncontri ’l sol quando e’ne mena ’l giorno,
e ’n ponente abandoni un piú bel lume,

tu te ne vai col mio mortal sul corno;
l’altro coverto d’amorose piume
torna volando al suo dolce soggiorno.


27. Februar 2013

Mann vor
                Litfasssaeule mit Plakat von Kung-Fu-Film


Fluss ohne Kehre,
Das Innen spült zur Kante.
Aus der ertrinkenden Sonne springt ein Fisch.



CLXXXI


Amor fra l’erbe una leggiadra rete
d’oro et di perle tese sott’un ramo
dell’arbor sempre verde ch’i’ tant’amo,
benché n’abbia ombre piú triste che liete.

L’ésca fu ’l seme ch’egli sparge et miete,
dolce et acerbo, ch’i’ pavento et bramo;
le note non fur mai, dal dí ch’Adamo
aperse gli occhi, sí soavi et quete.

E ’l chiaro lume che sparir fa ’l sole
folgorava d’intorno: e ’l fune avolto
era la man ch’avorio et neve avanza.

Cosí caddi a la rete, et qui m’àn colto
gli atti vaghi et l’angeliche parole,
e ’l piacer e ’l desire et la speranza.



28. Februar 2013



Antike Ausgrabungsstaette am Meer mit Huette

Zwischen den Kräutern
Pfleg' ich die Saat der Spinne.
Lichtperlen vom Paradies, am Rand der Welt.


Hier gehts weiter zum
                Fruehling