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Francesco
Petrarca Il Canzoniere - Texte I bis XCI Herbst Die hier im Herbstblock vorgelegten Übertragungen der Gedichte I bis XCI des Canzoniere ins Deutsche sind keine Übersetzungen im klassischen Sinne (solche finden sich im Block "Sommer" mit den Canzoniere-Texten CCLXXIV bis CCCLXVI), aber auch keine freischwebenden "Nachdichtungen" wie etwa bei Leo Graf Lanckoronski, sondern eigenständige Sonette mit den Texten Petrarcas als kritischer Referenz. Das angegebene Datum nennt den Tag der Arbeit am jeweiligen Text. Petrarca hat in seinen CANZONIERE ("Buch der Lieder") exakt 366 Texte aufgenommen, entsprechend der Zahl der Tage im Jahr des Todes von "Madonna Laura", dem europäischen Pestjahr 1348, das ein Schaltjahr war. Dies habe ich zum Anlass genommen, ein Jahr lang, beginnend am 1. September 2012, jeden Tag einen Petrarca-Text zu bearbeiten. Da 2013 kein Schaltjahr war, hat der letzte Text des CANZONIERE, der Marientext, bei mir keinen eigenen Tag. Meine Arbeit habe ich gegliedert in die vier Jahreszeiten, der meteorologischen Einteilung folgend. Jahreszeiten werden von Petrarca höchst selten genannt, doch deren Bildbereiche finden sich zur Gestaltung seelischer Prozesse oder künstlerischer und lebensweltorientierter Anliegen immer wieder im CANZONIERE. So stellt Petrarca im ersten Gedicht dieses dem Herbst zugeordneten Blocks (und somit im ersten Gedicht seiner Sammlung überhaupt) Jugend und Alter einander gegenüber. Er macht auch deutlich, dass er über eine Liebe im Rückblick, gleichsam vom Herbst des Lebens aus, reflektiert und lyrisch sich artikuliert ("piango et raggiono"). Und in IX findet sich die charakteristische Zeile "primavera per me pur non è mai" - "Der Frühling ist für mich vorbei"/"Doch Frühling wird es mir nie wieder". Die wichtigsten Jahreszeiten bei Petrarca sind allerdings nicht die Übergangszeiten Herbst und Frühling, sondern die entschiedenen Jahreszeiten Winter und Sommer, mit den Extremen von Hitze und Frost. Hermeneutisch aufschlussreich ist hier ein Hinweis auf Georg Trakl, in dessen Werk dagegen Herbst und Frühling von besonderer Bedeutung sind. Das rasche Vorurteil würde die Gewichtung gerade anders vermuten. Dem Dichter der Liebe, Petrarca, würde es eher den Frühling zuordnen, bei Trakl, dem Dichter des überschwänglichen, Extreme herausstellenden Expressionismus, erwartet der Laie eher die grellen Jahreszeiten. |
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autor: hartmut
schönherr
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I Voi ch’ascoltate in rime sparse il suono di quei sospiri ond’io nudriva ’l core in su ’l mio primo giovenile errore, quand’era in parte altr’uom da quel ch’i’ sono; del vario stile, in ch’io piango et ragiono fra le vane speranze e ’l van dolore, ove sia chi per prova intenda amore, spero trovar pietà, non che perdono. Ma ben veggio or sì come al popol tutto favola fui gran tempo, onde sovente di me medesmo meco mi vergogno; e del mio vaneggiar vergogna è ’l frutto, e ’l pentersi, e ’l conoscer chiaramente che quanto piace al mondo è breve sogno. |
01. September 2012 Kein Stein, auf dem ich sitze, keine Pforte Zur Unterwelt. Nur dies: die Tastatur, das Rauschen Des Speichers, keine Seufzer, nur das Tauschen Von Silben mit Vergangenheit an andrem Orte; Wie sich die Zeiten wenden, wandeln Worte Sich um und uns, die Feder kann berauschen Auch digital, und einem Lied zu lauschen Weckt noch Gefühle analoger Sorte. Xing, Facebook, Twitter schaffen viele Freunde Gefolge, das mit Jubel will besehen Die Herzoge der neuen Lorbeerdamen; Und wer erfolgreich sich im Studio bräunte Kann auch ein Date in Real Life Drei bestehen Doch wird sich unser auch Real One erbarmen? Am 1. September 1340 wurde Petrarca gleichzeitig von Rom und Paris die Dichterkrönung angeboten. |
Petrarcas häufig zitiertes erstes Gedicht aus dem "Canzoniere", ein Sonett, wendet sich an die Leserschaft mit einem programmatischen Bekenntnis zum Gehalt und zur Geschichte seiner hier vorgelegten Gedichtesammlung: "Ihr, die Ihr in bescheidenen Reimen den Ton jener Seufzer nun hört, mit denen ich das Herz mir ernährte ...". Eine Parallele hierzu findet sich im deutschsprachigen Raum etwas mehr als 100 Jahre zuvor bei Walther von der Vogelweide, im so genannten "Reichston": "Ich saz uf eime steine ...", auch wenn Walthers Wendung an das Publikum auf den ersten Blick ein anderes Programm verkündet. Diesen Bezug habe ich zu Beginn meiner freien Übertragung des Petrarcaschen Textes aufgegriffen. Walthers Thema ist das gute Leben, welches zwischen Ruhm/weltlicher Ehre, Besitz und göttlicher Gnade seinen Weg sucht. Ein Thema, das auch den Canzoniere (und im übrigen das gesamte Werk Petrarcas) durchzieht. Im Einleitungsgedicht des Canzoniere erfahren wir davon allerdings nur indirekt etwas, indem Petrarca sich gegen die "vane speranze" weltlicher Liebe wendet und über den Dichterruhm sagt, er sei nur "breve sogno", ein kurzer Traum. Dem stellt Petrarca "pièta" und "perdono" gegenüber, die er sich hier vom Publikum erwartet - im Verlauf des Canzoniere dann von der Geliebten und vom Göttlichen. Walthers Text ist zugleich hoch politisch. Sein "Reichston" appelliert an die weltlichen Mächte, für Recht und Sicherheit zu sorgen, um zu ermöglichen, dass Religiosität, weltlicher Besitz/Hausstand und Ehre gleichermaßen gelebt und erfüllt werden können. Diese Dimension findet sich in späteren Gedichten des Canzoniere, wenn Petrarca den moralischen Verfall des Papsttumes und den Bürgerkrieg in Italien beklagt, politische Einheit sowie die Herstellung von Friede und Rechtsordnung einfordert. Das Einleitungsgedicht des Canzoniere verschweigt allerdings diese politische Dimension und trägt so wesentlich dazu bei, dass der Canzoniere breitenwirksam nach wie vor primär als eine Sammlung von Gedichten über eine unglückliche Liebe gelesen wird. Dabei könnte hier im ersten Text schon deutlich werden, dass Petrarca nicht nur seinen Liebesschmerz und seine Ruhmsucht distanziert (und sicherlich nicht ohne Koketterie) kritisiert, sondern auch seine Gesellschaft kritisch betrachtet: "al popol tutto favola fui gran tempo" - "dem Volk war ich nur Klatsch für lange Zeit". Und zum Abschluss: "quanto piace al mondo è breve sogno" - "was der Welt gefällt, ist nur ein kurzer Traum". Weitere Petrarca-Interpretationen auf meiner Interpretationen-Seite >>> |
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im reifen sanddorn. ich schlafe gelb.
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II Per fare una leggiadra sua vendetta e punire in un dì ben mille offese, celatamente Amor l’arco riprese, come uom ch’a nocer luogo et tempo aspetta. Era la mia virtute al cor ristretta per far ivi e ne gli occhi sue difese, quando ’l colpo mortal là giù discese ove solea spuntarsi ogni saetta. Però, turbata nel primiero assalto, non ebbe tanto nè vigor nè spazio che potesse al bisogno prender l’arme, overo al poggio faticoso ed alto ritrarmi accortamente da lo strazio, del quale oggi vorrebbe, e non può, aitarme. |
02. September 2012 Die Schlacht ruft aus, der diese Welt am Kreisen Hält. Mit einem Schuss. Und tausendfach fällt Myrte Vor ihm nieder, Gott Amor, Ziegenhirte Homöopath der Pfeile, weißer Geißen. Ich harrte, Ort und Zeit gab man in leisen Botschaften aus, die Noahtaube girrte Als mich sein Zeiger traf, mein Auge flirrte Am Lido wo die Eisenarchen gleißen. Das tat er einmal, zweimal bis ich wusste Sein Spiel war falsch, weil ich die Regeln kannte Und gegen ihn zu spielen mich versuchte, Die Pfeile steckten tief, verhakt, ich musste Mich ihrer reißend beißend wehren, rannte Zum Berg wo ich die Einsamkeit besuchte. |
am bach der salamander.
wir treten über.
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III Era il giorno ch’al sol si scoloraro per la pietà del suo Fattore i rai, quando i’ fui preso, e non me ne guardai, che i be’ vostr’occhi, Donna, mi legaro. Tempo non mi parea da far riparo contra colpi d’Amor: però m’andai secur, senza sospetto; onde i miei guai nel commune dolor s’incominciaro. Trovommi Amor del tutto disarmato ed aperta la via per gli occhi al core, che di lagrime son fatti uscio e varco: però, al mio parer, non li fu onore ferir me de saetta in quello stato, a voi armata non mostrar pur l’arco. |
03. September 2012* Ich blieb nicht auf den Bergen, zwischen Mauern Lässt sich auch gut entkommen den Gefahren Man muss nur stets vor Blicken sich bewahren Die tiefer gehn als Twitterzeilen dauern. So dachte ich bis aus der Zeilen Lauern Der Halbsatz kam, bescheiden im Gebaren "Ich bin ganz nah", und kam schon vorgefahren Dianas Eber mit den stolzen Hauern. Bin ich Aktaion, hör ich Hunde kläffen Ich träum von Shiva, wenn ich Amors Bogen sehe Die Zeit ist da, ich sage: Augenblick, verweile. Und in the Seventh House die sanften Rehe Von denen mich die Echsenblicke treffen Sie schicken aus der Zukunft jähe Pfeile. |
die fliege stutzt an meinem
daumen.
dann putzt sie sich. ich
lese weiter.
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IV Quel ch’infinita providenzia ed arte mostrò nel suo mirabil magistero, che criò questo e quell’altro emispero, e mansueto più Giove che Marte, vegnendo in terra a ’lluminar le carte ch’avean molt’anni già celato il vero, tolse Giovanni da la rete e Piero, e nel regno del ciel fece lor parte. Di sè, nascendo a Roma non fe’ grazia, a Giudea sì: tanto sovr’ogni stato umiltate essaltar sempre gli piacque. Ed or di picciol borgo un sol n’à dato tal che natura e ’l luogo si ringrazia onde sì bella donna al mondo nacque. |
04. September 2012 Die Schöpfung schlug aus alten Derivaten Auf wie ein Turm. Denn da war keine Stelle Die sie nicht sah. Schwarz sinterte die Quelle Im Schlamm des Stroms staken die Bundesladen; Dann kamen die Propheten neuer Gnaden Sie trugen Lämmer-, einer Katzenfelle Und suchten Herden, Netze, Stockgestelle Versprachen Jenseitslohn an seidnem Faden. Der alte Mars, der uns den Römer machte Verfrisst die Zinsen, bis Minister tanzen Auf Wohlfahrtsbällen mit den besten Feinden. Jupiter Maximus geht Eichen pflanzen Und hegt die Hoffnung, dass er niederbrachte Die Kapitalien ländlicher Gemeinden. |
ein schokoladestück zum
frühstück.
ich schwärze mich an. Ich weiß, dass formal
"Schokoladenstück" korrekt wäre.
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V Quando io movo i sospiri a chiamar voi, e 'l nome che nel cor mi scrisse Amore, LAUdando s'incomincia udir di fore il suon de' primi dolci accenti suoi. Vostro stato REal, che 'ncontro poi, raddoppia a l'alta impresa il mio valore; ma - TAci, grida il fin, chè farle onore è d'altri òmeri soma che da' tuoi. Così LAUdare et REverire insegna la voce stessa, pur ch'altri vi chiami, o d'ogni reverenza e d'onor degna: se non che forse Apollo si disdegna ch'a parlar de' suoi sempre verdi rami lingua mortal presumptuosa vegna. |
05. September 2012 So haben wir aus der Geschichte Leiden Uns den Advent gemacht, als Frucht bekommen Was uns geziemt, von unsres Gottes frommen Namen gaben wir an das Licht zu scheiden. Wir steigerten den Wert gemeiner Weiden Um sie privat in tausend neue Sonnen Zu brennen, für die fürstlicheren Wonnen Uns allen, manchen mehr, in dürren Zeiten. Archana deiner Rufe, deiner Reiche Das Einwohnerverzeichnis des Planeten, Der Welt, des Kosmos, alter Gartenteiche, Sahasranama, dass Apoll erbleiche, Schweigt alle Tastatur, die Katecheten, Ein Mensch sucht einen, den ein JA erreiche. |
quarkspeise. die letzten heidelbeeren
reifen im schatten. |
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VI Sì traviato è ’l folle mi’ desio a seguitar costei che ’n fuga è volta, e de’ lacci d’Amor leggiera e sciolta vola dinanzi al lento correr mio, che quanto richiamando più l’envio per la secura strada, men m’ascolta: nè mi vale spronarlo o dargli volta, ch’Amor per sua natura il fa restìo. E, poi che ’l fren per forza a sè raccoglie, i’ mi rimango in signoria di lui, che mal mio grado a morte mi trasporta; sol per venir al Lauro onde si coglie acerbo frutto, che le piaghe altrui gustando afflige più che non conforta. |
06. September 2012 Liebe in der Pestilenzen Zeiten Ist nicht die Liebe die Broschüren meinen, Wer ohne Schuld, werfe mit seinen Steinen, Ich folge des Verlangens andren Seiten; Auch was mich krank macht kann den Weg bereiten, Der durch den See führt, den die Daten weinen; Und trauen wir nicht allzu sehr den feinen Essenzen, wirksam sind Vergangenheiten. Der See ist tief, noch tiefer reicht sein Fango Aus faulenden Lianen, alten Wunden; Geschichten stauen sich in seinen Wannen, Steh auf, schon tanzen deine Schuhe Tango Und lass uns in den ersten Morgenstunden Die Gräber schließen und die Geister bannen. |
VII La gola e ’l sonno e l’otiose piume hanno del mondo ogni vertù sbandita, ond’è dal corso suo quasi smarrita nostra natura vinta dal costume; ed è si spento ogni benigno lume del ciel, per cui s’informa humana vita, che per cosa mirabile s’addita chi vol far d’Elicona nascer fiume. Qual vaghezza di lauro, qual di mirto? Povera e nuda vai philosophia, dice la turba al vil guadagno intesa. Pochi compagni avrai per l’altra via: tanto ti prego più, gentile spirto, non lassar la magnanima tua impresa. |
07. September 2012 Der Müßiggang ist aller Laster Anfang Sagte Herr Hartz und ließ Bordelle buchen Denn nur wer tätig ist kann gut Profite suchen In Pfründen. Guter Schinken hängt im Rauchfang. Wer Futterkrippen hat, gibt sie dem Anhang Und lacht auf die, die sich in Kunst versuchen. Als Lohn zum Lachreiz gibt es lecker Kuchen Für die Versucher. Süßes für den Abgang. Der Weg zur Kunst ist einsam einst gewesen Heut herrscht Gedränge, jeder sucht das Weite Jenseits der Stille beim Kartoffelschälen. Ich mach mein Ding, die Welt bleibt bis ich scheide Ihr Konto puffert unser aller Spesen Lass Helliconia Soziologen quälen. |
grüntee. schon im
treppenhaus
kann ich ihn riechen. |
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VIII A piè de’ colli ove la bella vesta prese de le terrene membra pria la donna, che colui ch’a te n'invia spesso dal sonno lagrimando desta, libere in pace passavam per questa vita mortal, ch’ogni animal desìa, senza sospetto di trovar fra via cosa ch’al nostr’andar fosse molesta. Ma del misero stato ove noi semo condotte da la vita altra serena un sol conforto, e de la morte, avemo: che vendetta è di lui, ch’a ciò ne mena, lo qual in forza altrui presso a l’estremo riman legato con maggior catena. |
08. September 2012 Wir sind die Vögel die für ihre Hüte Die Federn ließen, uns hat man gefangen Und wie bei Gessler an den langen Stangen Führt man die Freiheit vor zum Niederknien. Es ruht das Reh hinter den Stofftapeten Weil Kinder an die Macht des Glaubens glauben Die Hüte basteln glauben an die sauren Trauben Das stille Reh vergeht an die Moneten. Der letzte Trost für all die Alten, die Für einen Hut geopfert wurden, die man hängen Ließ und noch verspottet, bliebe: Die uns gefangen sind auch Opfer der Schimären Denen sie folgen um das Glück zu jagen Der Tod nur kann den Tod in Ketten halten. |
olivenbaum-recycling:
öl zu träumen gießen. |
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IX Quando ’l pianeta che distingue l’ore ad albergar col Tauro si ritorna, cade vertù da l’infiammate corna che veste il mondo di novel colore; e non pur quel che s’apre a noi di fore, le rive e i colli, di fioretti adorna, ma dentro dove già mai non s’aggiorna gravido fa di sè il terrestro umore, onde tal frutto e simile si colga: così costei, ch’è tra le donne un sole, in me, movendo de’ begli occhi i rai crïa d’amor penseri, atti e parole; ma come ch’ella gli governi o volga, primavera per me pur non è mai. |
09. September 2012 Der Weinberg liegt verlassen, den Staren Folgt kein Blick, der Winzer hat die Netze Ausgebracht. Wir lesen in der Zeitung Sätze Zum Klimawandel, dem Bestand der Waren. Nachts stehn im Kopf des alten Stiers in Scharen Die Regenwolken, auf Europas Plätze Fällt leise Ruß, von eines Hundes Lefze Tropft Pfirsichsaft. Am Strand verkohlen Haare. So lebt der Mensch, die Ehrenwerten brennen Die Wälder ab, aus Wüsten wird Gefrüchte Und wieder leere, dann für immer, Wüste. Und der Geliebten Auge ruft noch: Flüchte Ehe die Brandschatzung erfasst die Tennen Doch salzig ist der Frühling an der Küste. |
der teich zieht weiter die wellen reiten auf den kieselsteinen. |
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X Glorïosa columna in cui s’appoggia nostra speranza e ’l gran nome latino, ch’ancor non torse del vero camino l’ira di Giove per ventosa pioggia, qui non palazzi, non theatro o loggia, ma ’n lor vece un abete, un faggio, un pino tra l’erba verde e ’l bel monte vicino, onde si scende poetando e poggia, levan di terra al ciel nostr’intelletto; e ’l rosignuol che dolcemente a l’ombra tutte le notti si lamenta et piagne, d’amorosi penseri il cor n' engombra: ma tanto ben sol tronchi, e fai imperfetto, tu che da noi, signor mio, ti scompagne. |
10. September 2012 Es regnet. Doch die Seilschaft steht zusammen Und hält sich trocken gegen alle Stürme Wie Quarz. Der Makler zählt die Felsentürme Der Lobbyist die Haken in den Klammen; Ein Ruf. Der Hirte lädt sie ein mit strammen Händen zum Niederschlag der Herrenschirme, Survivalcamp, ein Kreuz, im Schlamm Gewürme, Am Abend dann Musik zu Heilprogrammen. Auch ich muss meine Hypothek bedienen Sagt er zum Enzian und lässt die Gläser kreisen, Draußen ein Adler, ausgewildert, Ziegen, Der Rauch steigt auf, die Poesie der leisen Zugvogelmuster, Finger weisen, Bienen, Kein Netz für Handys, Stille wie in Kriegen. |
im wurf der sense ruht der schnitt. |
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XI Lassare il velo o per sole o per ombra, donna, non vi vid’io, poi che in me conosceste il gran desio ch’ogni altra voglia d’entr’al cor mi sgombra. Mentr’io portava i be’ pensier celati, ch’hanno la mente desïando morta, vidivi di pietate ornare il volto; ma poi ch’Amor di me vi fece accorta, fuor i biondi capelli allor velati, e l’amoroso sguardo in sè raccolto. Quel ch’i’ più desïava in voi m’è tolto: sì mi governa il velo che per mia morte, ed al caldo ed al gielo, de’ be’ vostr’occhi il dolce lume adombra. |
11. September 2012 (Freier Tag) |
den mund aufsperren. ehe das niesen die rippen zerreißt. |
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XII Se la mia vita da l’aspro tormento si può tanto schermire, e dagli affanni, ch’i’ veggia per vertù de gli ultimi anni, donna, de’ be’ vostr’occhi il lume spento; e i cape’ d’oro fin farsi d’argento, e lassar le ghirlande e i verdi panni, e ’l viso scolorir che ne’ miei danni a lamentar mi fa pauroso et lento; pur mi darà tanta baldanza Amore ch’i’ vi discovrirò de’ mei martiri qua’ sono stati gli anni, e i giorni e l’ore; e se ’l tempo è contrario ai be’ desiri, non fia ch’almen non giunga al mio dolore alcun soccorso di tardi sospiri. |
12. September 2012 Wenn ich in deine Augen seh, so zähle Ich tausend Jahre, prophezeite Reiche, Erlösungen, Bekenntnisse. Die Leiche Der Geschichte, wie ich mich weiter quäle Mit ihrem Ende. Gold, das ausbleicht, Stähle Die brechen vor der Zeit. Seh ich und schleiche Mich näher bei dir ein, du bist die Weiche Die ich mir stelle, Bleibe, die ich wähle. Die Blätter fallen, Block um Block, der Engel Des letzten Tages überschrieb das Zeichen Mit Aufschub: Später kommen Amors Bengel Und greifen in des Sonnenrades Speichen, Es fallen Federn, Haare, Garbenstengel, Keiner vermag das Wasser dir zu reichen. |
'tabula rasa' sagte die schnecke zum gras. |
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XIII Quando fra l’altre donne ad ora ad ora Amor vien nel bel viso di costei, quanto ciascuna è men bella di lei tanto cresce ’l desio che m’innamora. I’ benedico il loco e ’l tempo et l’ora che sì alto miraron gli occhi mei, e dico: Anima, assai ringratiar dêi che fosti a tanto honor degnata allora. Da lei ti vèn l’amoroso pensero, che mentre ’l segui al sommo ben t’invia, pocho prezando quel ch’ogni uom desia; da lei vien l’animosa leggiadria ch’al ciel ti scorge per destro sentero, sì ch’i’ vo già de la speranza altero. |
13. September 2012 Kann man die Liebe steigern mit Begehren? Ist Schönes schöner neben Hässlichkeiten? Will ich die Sache von der Meinung scheiden, Muss ich sie sehen, schmecken, fühlen, wehren! Doch bin ich besser darin, zu entbehren Was mich verlangt; Prokrastiker im Leiden Habe ich mehr Erfahrung im Vermeiden, Bin dankbar für den Augenzins, das Zehren. Des Guten Summe ist mit dir versprochen Du Frauenfrau, Frau Holle, meine Klagen Sind mein Tribut, dass wir uns wenig taten. Beschwingt flaniere ich vorbei an Plagen Wie volle Windeln, Krankheit, alte Knochen Und kann der Welt nur zu Verzichten raten. |
am meer entlang geht der fluss zur neige. |
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XIV Occhi miei lassi, mentre ch’io vi giro nel bel viso di quella che v’ha morti, pregovi, siate accorti, chè già vi sfida Amore, ond’io sospiro. Morte può chiuder sola a’ miei penseri l’amoroso cammin che gli conduce al dolce porto de la lor salute; ma puossi a voi celar la vostra luce per meno oggetto, perché meno interi siete formati, e di minor virtute. Però, dolenti, anzi che sian venute l’ore del pianto, che son già vicine, prendete or a la fine breve conforto a sì lungo martiro. |
14. September 2012 (Freier Tag) |
trost.
der marienkäfer findet eine
lücke
im trester. |
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XV Io mi rivolgo indietro a ciascun passo col corpo stancho ch’a gran pena porto, e prendo allor del vostr’aere conforto che ’l fa gir oltra dicendo: Oimè lasso! Poi, ripensando al dolce ben ch’io lasso, al cammin lungo et al mio viver corto, fermo le piante sbigottito et smorto, e gli occhi in terra lagrimando abasso. Talor m’assale in mezzo a’ tristi pianti un dubbio: come posson queste membra da lo spirito lor viver lontane? Ma rispondemi Amor: Non ti rimembra che questo è privilegio degli amanti, sciolti da tutte qualitati humane? |
15. September 2012 Mit jedem Schritt kehr ich mich um, und weiter Geht meine Kehre, wie das Lied der Wanze Durch Mauern, Berge, Uferdämme tanze Ich Stechschritt, hacke haufenweise Scheiter. Die Kunst ist lang, das Leben, sagt man, heiter Nur Hamlet sieht die Trauer einer Wasserpflanze Die frei sich wiegt. Der Nix zeigt seine Lanze Zu Schwarzmarktpreisen. Feuer bringt der Steiger. "Every move you make" seit sieb'nhundert Jahren I'll be stalking you in tausend Variablen; Für immer Abschied ist die Zeit des Krieges. Es geht der Eisbär durch die komfortablen Tränen der Schwäne auf den Jakobshaaren; Ohimè, lass los, so sagt die Ley des Sieges. |
gipsplatten an die decke land unter. |
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XVI Movesi il vecchierel canuto et bianco del dolce loco ov’à sua età fornita e da la famigliuola sbigottita che vede il caro padre venir manco; indi traendo poi l’antiquo fianco per l’extreme giornate di sua vita, quanto più può, col buon voler s’aita, rotto dagli anni, e dal camino stanco; e viene a Roma, seguendo ’l desio, per mirar la sembianza di colui ch’ancor lassù nel ciel vedere spera: così, lasso, talor vo cerchand’io, donna, quanto è possibile, in altrui la disïata vostra forma vera. |
16. September 2012 Im Wald der unberührten Mammutbäume Dem letzten Rest aus Paradiesestagen Schleppt sich der Herr mit seinen Plagen Und dem Rollator durch die engen Räume. Die Albatrosse schreien wie durch Träume Nach Tintenfischen für den hohlen Magen Das Meer ist leer. Es bleiben nur die Fragen Wer legt den Brand, und wer die neuen Säume. Der Alte geht gen Süden, seine Pfründen Zu sichern in solargeheizten Zellen, Und betet für die Wiederkehr der Sinne. So suche ich den Ablass meiner Sünden Du Frauenfrau, an deinen Sonnenstellen Die mir erhellen zinsenfrei Gewinne. |
weinernte. die eidechse hat zugeschaut. der winzer hat weggeschaut. |
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XVII Piovonmi amare lagrime dal viso con un vento angoscioso di sospiri, quando in voi addivien che gli occhi giri per cui sola dal mondo i’ son diviso. Vero è che ’l dolce mansüeto riso pur acqueta gli ardenti miei desiri, e mi sottragge al foco de’ martiri, mentr’io son a mirarvi intento e fiso. Ma gli spiriti miei s’aghiaccian poi ch’i’ veggio al departir, gli atti soavi torcer da me le mie fatali stelle. Largata alfin co l’amorose chiavi l’anima esce del cor per seguir voi; e con molto pensiero indi si svelle. |
17. September 2012 Wieviele Pestizide trägt die Träne Die mir am Mont Ventoux vom Auge kreuchen Möchte? Der Wind geht hart, die Radler keuchen, Mobilfunkmasten zeigen ihre Zähne. Ich beuge mich für dich über die Pläne Der Tour, ich will die Mitbewerber scheuchen. Gemeinsam hängen wir an unsren Schläuchen Und glotzen starr auf deine Halsmoräne. Du drehst dich ab, in meinen Horoskopen Steht nichts davon und meine Sterne logen Die ein Trikot von dir versprochen haben. Wie Abe Sada hast du mich betrogen Und frei gemacht dir ewig nachzuscopen Ein Schlüsselbund verschafft mir Wohlbehaben. |
trockener mais. der wind musiziert. |
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XVIII Quand’io son tutto vòlto in quella parte ove ’l bel viso di Madonna luce, e m’è rimasa nel pensier la luce che m’arde e strugge dentro a parte a parte, i’, che temo del cor che mi si parte, et veggio presso il fin de la mia luce, vommene in guisa d’orbo, senza luce, che non sa ove si vada e pur si parte. Così davanti ai colpi de la morte fuggo; ma non sì ratto che ’l desio meco non venga come venir sole. Tacito vo', chè le parole morte farìan pianger la gente; ed i’ desio che le lagrime mie si spargan sole. |
18. September 2012 Flambierendes Begehren, Kirschenbrände Broadway zum Landbesitz, Lavendelschranken In mir und draußen. Wo die Wünsche ranken Wie wilder Wein geht mein Gesuch zu Ende. In tausend Bildern ausgedrückt die Wende Ins andre Leben, Feuerlöscher tanken Am Abgrund. Aus dem Übermut der blanken Stoffbärenaugen ragen brache Hände. Stumme Gesichter stehen an den Wiesen, Die Äpfel liegen ratlos, bei den Quellen Wäscht man das Auto, Matten auf den Pfählen. Nur Hunde werden hier noch angewiesen Zum Auslauf. Aus den Brunnen quellen Verletzte Frösche. Kinder wolln sie pfählen. |
die sterne rufen.
ich habe zu tun. |
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XIX Son animali al mondo di sì altera vista che ’ncontra ’l sol pur si difende; altri, però che ’l gran lume gli offende, non escon fuor se non verso la sera; ed altri, col desio folle che spera gioir forse nel foco, perché splende, provan l’altra vertù, quella che ’ncende: lasso, e ’l mio loco è ’n questa ultima schera. Ch’i’ non son forte ad aspettar la luce di questa donna, e non so fare schermi di luoghi tenebrosi, o d’ ore tarde: però con gli occhi lagrimosi e ’nfermi mio destino a vederla mi conduce; e so ben ch’i’ vo dietro a quel che m’arde. |
19. September 2012 Aus Augen tritt die Welt. Ein Kind, ein Strahlen Beginnt mit einer Dunkelheit, der großen Die uns enthält. Man sieht sie wohl, in Moosen Lebt Sonnentau, er kennt die Schattenzahlen. Die Zeit brennt. Babel, Ninive, sie stahlen Einst Feuer, heute lässt Prometheus losen Um Bauland, Ablass, Zinsen, Pretiosen. Ich brenne nach, und aus den Flammen malen Sich bunte Glasfontänen, rußen Schriften Mit meinen ausgezählten Träumen, Schirmen Den Wundern aus den Kinderstuben, Wannen. Ein blinder Ikarus steigt von den Türmen Und schmeißt mit Aschen, Kohlefedern, Giften Sein Los mit Ausfallschritten in die Schrannen. |
ausnahmsweise. das kind trägt heute das hemd nach außen gewendet. |
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XX Vergognando talor ch’ancor si taccia, donna, per me vostra bellezza in rima, ricorro al tempo ch’i’ vi vidi prima, tal che null’altra fia mai che mi piaccia. Ma trovo peso non da le mie braccia, nè ovra da polir colla mia lima: però l’ingegno che sua forza extima ne l’operatïon tutto s’agghiaccia. Più volte già per dir le labbra apersi, poi rimase la voce in mezzo ’l petto: ma qual sòn porìa mai salir tant’alto? Più volte incominciai di scriver versi: ma la penna e la mano e l’intelletto rimaser vinti nel primier assalto. |
20. September 2012 Ich schäme mich vor Sonnenuntergängen, Bei Kindern reicht auch ein Marienkäfer: Ein erstes Schweigen, dann kommt laut vom Stäver Das Urteil. Worte zwischen seinen Fängen Ertauben, retten sich zu Schwarmgesängen Und Biedermeier, werden Augenschäfer; In Metropolen sammeln sich die Schläfer Der Posthistoire zu tanzenden Gedrängen. Das war durchaus einst auszudrücken, Schönheit Und Entzücken, bis das geniale Rennpferd Den Lauf gewann, ein Pegasus aus Eisen Ist seitdem ständig zu beschicken, Freiheit Heißt Art of Shopping, und den höchsten Kaufwert Bringt Poesie im Spiegelkabinett aus Gleißen. |
für dich der schlüssel. für mich das fenster. |
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XXI Mille fïate, o dolce mia guerrera, per aver co’ begli occhi vostri pace v’aggio proferto il cor; mâ voi non piace mirar sì basso colla mente altera. E se di lui fors’altra donna spera, vive in speranza debile et fallace: mio, perché sdegno ciò ch’a voi dispiace, esser non può già mai così com’era. Or s’io lo scaccio, ed e’ non trova in voi ne l’exilio infelice alcun soccorso, nè sa star sol, nè gire ov’altri il chiama, porìa smarrire il suo natural corso: che grave colpa fia d’ambeduo noi, e tanto più de voi, quanto più v’ama. |
21. September 2012 Du süße Kriegerin, du Ohrenschnecke Mit jedem Zeilenhub klingt das Geläute Zum Placet deiner Beuteliste. Häute Mit Piercings auf der letzten Schamhaarecke Strecken sich aus auf deiner Badedecke. Der Herbst bricht ein, die Sonne lockt die Leute Zum Baggersee mit falschen Hunden, Freude Bei den Spannern, Läuten in der Dornenhecke. Ich schicke meine Lust zu Nachtquartieren; Auf einer Insel schwarz aus Neoprenen Gibst du Asyl den Glöcknern und Morisken, Choreographen sind sie unsren Genen Dem Ententeich, gedämpften Brandungstieren, Gewissen Stühlen zwischen Obelisken. |
zwiebelkuchen. schale um schale den herbst austrinken. |
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XXII A qualunque animale alberga in terra, se non se alquanti ch’hanno in odio il sole, tempo da travagliare è quanto è ’l giorno; ma poi che ’l ciel accende le sue stelle, qual torna a casa e qual s’anida in selva per aver posa almeno infin a l’alba. Ed io, da che comincia la bella alba a scuoter l’ombra intorno de la terra svegliando gli animali in ogni selva, non ò mai triegua di sospir’ col sole; poi quand’io veggio fiammeggiar le stelle vo lagrimando, e disïando il giorno. Quando la sera scaccia il chiaro giorno, e le tenebre nostre altrui fanno alba, miro pensoso le crudeli stelle, che m’hanno fatto di sensibil terra; e maledico il dì ch’i’ vidi ’l sole, e che mi fa in vista un uom nudrito in selva. (...) weiterlesen |
22. September 2012 (Freier Tag) |
der stein kommt ins rollen. füße weg. |
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XXIII Nel dolce tempo de la prima etade, che nascer vide ed anchor quasi in erba la fera voglia che per mio mal crebbe, perché cantando il duol si disacerba, canterò com’io vissi in libertade, mentre Amor nel mio albergo a sdegno s’ebbe. Poi seguirò sì come a lui ne ’ncrebbe troppo altamente, e che di ciò m’avenne, di ch’io son fatto a molta gente exempio: benchè ’l mio duro scempio sia scripto altrove, sì che mille penne ne son già stanche, e quasi in ogni valle rimbombi il suon de’ miei gravi sospiri, ch’aquistan fede a la penosa vita. E se qui la memoria non m’aita come suol fare, iscùsilla i martiri, ed un penser che solo angoscia dàlle, tal ch’ad ogni altro fa voltar le spalle, e mi face oblïar me stesso a forza: ch' e' ten di me quel d’entro, ed io la scorza. (....) weiterlesen |
23. September 2012 (Freier Tag) |
pippis strumpf in leder gebunden. |
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XXIV Se l’onorata fronde che prescrive l’ira del ciel, quando ’l gran Giove tona, non m’avesse disdetta la corona che suole ornar chi poetando scrive, i’era amico a queste vostre dive le qua’ vilmente il secolo abandona; ma quella ingiuria già lunge mi sprona da l’inventrice de le prime olive: chè non bolle la polver d’Ethïopia sotto ’l più ardente sol, com’io sfavillo, perdendo tanto amata cosa propia. Cercate dunque fonte più tranquillo, chè ’l mio d’ogni liquor sostene inopia, salvo di quel che lagrimando stillo. |
24. September 2012 Du willst dass ich mal wieder Verse schmiede Damit ich nicht zu viel Konfekte esse; Ich hole rasch den Lorbeer aus der Esse Und setze mich zum Reimen, halbe Miete. In Zeiten wo Gedichte über Pestizide So sinnlos sind wie Koronarabszesse Hält der Poet doch besser mal die Fresse; Es ruht sich gut unter Menvras Ägide. Die neuen Wüsten brennen wie die Worte Die ich verschweige hinter diesen Reimen Worin ich tausend Salamander horte. Der Energiewirt lebt von Kirkes Schweinen; Blut trinkt vom Pferd der Zocker Goldne Horde, Wer gut recycelt läßt auch Gifte keimen. |
allmend. die leute teilen wieder. likes daten freunde. |
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XXV Amor piangeva, ed io con lui talvolta, dal qual miei passi non fur mai lontani, mirando per gli effetti acerbi e strani l’anima vostra dei suoi nodi sciolta. Or ch’al dritto camin l’à Dio rivolta, col cor levando al cielo ambe le mani ringratio lui ch' e’ giusti preghi humani benignamente, sua mercede, ascolta. E se tornando a l’amorosa vita, per farvi al bel desio volger le spalle, trovaste per la via fossati o poggi, fu per mostrar quanto è spinoso calle, e quanto alpestra e dura la salita, onde al vero valor conven ch’uom poggi. |
25. September 2012 Shiva schleudert Nebel, beim Imker klären Die letzten Sommerhonige, so neigt sich Das alte Jahr, der Bienenkorb verschweigt sich Hinter den Hütten fallen gelbe Ähren. So kehren wir uns, um die Stadt zu nähren Gegen uns selbst, das geile Ego zeigt sich Im Büßerhemd, Mercedes übersteigt sich Und lässt am Weg die Spekulanten gären. Im Hochgebirge wo die Pfade stürzen Finden wir Ziegen die nach oben gehen, Du musst nur eifrig weiter Steine heben, Und deinen weißen Bauch mit Glas begehen Dann wirst auch du den Pfad mit Sputum würzen All lies and jests, so wirst du weiter leben. |
der sanddorn gärt. vom maisfeld steigt der staub. |
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XXVI Più di me lieta non si vede a terra nave da l’onde combattuta e vinta, quando la gente di pietà depinta su per la riva a ringratiar s’atterra; nè lieto più del carcer si diserra chi ’ntorno al collo ebbe la corda avinta, di me, veggendo quella spada scinta che fece al segnor mio sì lunga guerra. E tutti voi ch’Amor laudate in rima, al buon testor degli amorosi detti rendete honor, ch’era smarrito in prima: chè più gloria è nel regno degli electi d’un spirito converso, e più s’estima, che di novantanove altri perfecti. |
26. September 2012 Der Stuhl steht frei in der Brandung Gewische, Ich lande geschützt mit den Neoprenen Um mich geschlungen wie Liebessehnen, Am Ufer schreien die Möwen bei Tische. Vor dem Galgen steigt der Gaffer Gezische Als die Schlinge fällt braust emphatisch Stöhnen Von den Lippen den entwaffneten Söhnen Der Vater sinkt ins Gekröse der Fische. Im dunklen Raum schreit der Onkel nach Strafe Hamlet schickt rosa Billetts in die Runde Das Gewicht der Welt fällt auf schwarze Schafe Auf dem Wiesengrund liegen Hütehunde. Wer bis hundert zählt vor dem letzten Schlafe Gibt den Welten von den Erwählten Kunde. |
ablass. liebe in zeiten des krieges. |
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XXVII Il successor di Karlo, che la chioma co la corona del suo antiquo adorna, prese à già l’arme per fiacchar le corna a Babilonia, e chi da lei si noma; e ’l vicario de Cristo colla soma de le chiavi e del manto al nido torna, sì che s’altro accidente nol distorna, vedrà Bologna, et poi la nobil Roma. La mansüeta vostra e gentil agna abbatte i fieri lupi: et così vada chïunque amor legitimo scompagna. Consolate lei dunque ch’anchor bada, e Roma che del suo sposo si lagna, e per Iesù cingete omai la spada. |
27. September 2012 Hier Stalin reingepappt auf Karl den Großen Dort Trotzki ausradiert bis in die Gegenwarten So lange uns die Metropolen narrten Mit Melaninen hieß es: Achtet Rosen. Heut mimt der Zensor digitale Posen Aus Kolonien führen falsche Karten Nach Babylon. Die Aufklärung kann warten Bis man zum Kreuzzug bläst aus toten Hosen. Kopieren machte einst die Klöster reicher Und Wörtern wuchsen heimlich Wolfeszähne Wie einer Liebe überm Datenspeicher. So wurde der Kopist schon früh Hyäne Versteckt hinter der App dem Schafe gleicher Das aus den Alben quetscht die letzte Träne. |
das hafenbecken. aalfrei bis danzig. |
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XXVIII O aspectata in ciel beata et bella anima che di nostra humanitade vestita vai, non come l’altre carca: perché ti sian men dure omai le strade, a Dio dilecta, obedïente ancella, onde al suo regno di qua giú si varca, ecco novellamente a la tua barca, ch’al cieco mondo à già volte le spalle per gir al miglior porto, d’un vento occidental dolce conforto; lo qual per mezzo questa oscura valle, ove piangiamo il nostro et l’altrui torto, la condurrà de’ lacci antichi sciolta, per dritissimo calle, al verace orïente ov’ella è volta. (....) weiterlesen |
28. September 2012 (Freier Tag) |
kalkasternblüte: die väter klopfen den putz von den wänden. |
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XXIX Verdi panni, sanguigni, oscuri o persi non vestí donna unquancho né d’òr capelli in bionda treccia attorse, sí bella com’è questa che mi spoglia d’arbitrio, et dal camin de libertade seco mi tira, sí ch’io non sostegno alcun giogo men grave. Et se pur s’arma talor a dolersi l’anima a cui vien mancho consiglio, ove ’l martir l’adduce in forse, rappella lei da la sfrenata voglia súbita vista, ché del cor mi rade ogni delira impresa, et ogni sdegno fa ’l veder lei soave. (....) weiterlesen |
29. September 2012 (Freier Tag) |
es dunkelt. die augen leuchten weiter. |
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XXX Giovene donna sotto un verde lauro vidi piú biancha et piú fredda che neve non percossa dal sol molti et molt’anni; e ’l suo parlare, e ’l bel viso, et le chiome mi piacquen sí ch’i’ l’ò dinanzi agli occhi, ed avrò sempre, ov’io sia, in poggio o ’n riva. Allor saranno i miei pensier a riva che foglia verde non si trovi in lauro; quando avrò queto il core, asciutti gli occhi, vedrem ghiacciare il foco, arder la neve: non ò tanti capelli in queste chiome quanti vorrei quel giorno attender anni. Ma perché vola il tempo, et fuggon gli anni, sí ch’a la morte in un punto s’arriva, o colle brune o colle bianche chiome, seguirò l’ombra di quel dolce lauro per lo piú ardente sole et per la neve, fin che l’ultimo dí chiuda quest’occhi. (....) weiterlesen |
30. September 2012 (Freier Tag) |
rollentausch. die fliege trifft den bären. |
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XXXI Quest' anima gentil che si diparte, anzi tempo chiamata a l’altra vita, se lassuso è quanto esser dê, gradita, terrà del ciel la più beata parte. S’ella riman fra ’l terzo lume et Marte, fia la vista del Sole scolorita, poi ch’a mirar sua bellezza infinita l’anime degne intorno a lei fien sparte. Se si posasse sotto al quarto nido, ciascuna de le tre saria men bella, ed essa sola avria la fama e ’l grido. Nel quinto giro non habitrebbe ella; ma se vola più alto, assai mi fido che con Giove sia vinta ogni altra stella. |
01. Oktober 2012 Das Querfell reißt, Geburt und Niedergänge Die uns von weit her branden nach den Beben, An allen Stränden aus den Körben heben, Bringen den Unterschied in die Gesänge Der Sphären. Aus Planeten brechen Klänge Des Durchgangs. Radioteleskope weben Die letzte Schonfrist in die alten Streben; Schon öffnet sich die Zeit zu voller Länge. Wie Schafe seitwärts gehn, an Gräsern saugen, So löchern wir Sternschnuppen ins Getümmel Wo Mücken Glück aus ihren Flügeln laugen. Im Sonnenabstand steigt der siebte Himmel Zum Cast, Jupiter Oakley* auf den Augen, Die Hände um das Körbchen für den Fimmel. * Oakley Jupiter ist ein Sonnenbrillen-Modell, das u.a. von Dieter Bohlen getragen wird. |
unterm zwerchfell ruht der see. |
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XXXII Quanto più m’avicino al giorno extremo che l’umana miseria suol far breve, più veggio il tempo andar veloce e leve, e ’l mio di lui sperar fallace e scemo. I’ dico a’ miei pensier’: Non molto andremo d’amor parlando omai, chè ’l duro e greve terreno incarco come frescha neve si va struggendo; onde noi pace avremo: perché col'lui cadrà quella speranza che ne fe’ vaneggiar sì lungamente, e ’l riso e ’l pianto, e la paura e l’ira; sì vedrem chiaro poi come sovente per le cose dubbiose altri s’avanza, e come spesso indarno si sospira. |
02. Oktober 2012 Je mehr ich mich dem Tag der Grenze näher' Der unser Unheil wendet in den Schatten Der uns zerkrümelt unter grauen Matten Sehe ich mehr von unsrem irren Mäher. Zeit, dass ich mich den klaren Gräsern näher Zuwende, auch der klugen Schau der Ratten, Die wir zerreißen hinter Kellerlatten Statt sie zu ehren. Krkkrk macht der Häher. Die Hoffnung stirbt zuletzt, davor das Lachen Von Kindern, Nachhall hinter bunten Käfern Und aus dem Kinderlachen werden wieder Kinder, die von vergessnen gelben Schläfern Die Arche erben für den nächsten Drachen Der nach uns Ausschau hält, wir, seine Lieder. |
die uhr bleibt stehen. die fliege hat noch zeit. |
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XXXIII Già fiammeggiava l’amorosa stella per l’orïente, e l’altra che Giunone suol far gelosa nel septentrïone, rotava i raggi suoi lucente e bella; levata era a filar la vecchiarella, discinta e scalza, e desto avea ’l carbone, e gli amanti pungea quella stagione che per usanza a lagrimar gli appella: quando mia speme già condutta al verde giunse nel cor, non per l’usata via, che ’l sonno tenea chiusa, e ’l dolor molle; quanto cangiata, oimè, da quel di pria! E parea dir: perché tuo valor perde? Veder quest’occhi anchor non ti si tolle. |
03. Oktober 2012 Schon flammte auf der heiße Stern der Liebe Im Morgenland, ganz China rot vor Lüsten Und eifersüchtig brennen vor den Küsten Schon Fackeln in den Booten dunkler Diebe. Das alte Land der Venus huldigt im Getriebe Vergangener Maschinen müden Brüsten, Die vordem junge Advokaten küssten, Und sammelt aus Gewohnheit zarte Hiebe. Dabei ist endlich eines aufzuholen, Nicht Hoffnung, nicht recyceltes Begehren Vielmehr der Anblick, das Gehör, die Zunge Die nach der langen Auszeit wiederkehren. Und hinter Pfeilen lugt der Gott verstohlen Bereit zu seinem nächsten lust'gen Sprunge. |
ehe sie fallen rauschen die blätter. |
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XXXIV Apollo, s’anchor vive il bel desio che t’infiammava a le thesaliche onde, et se non hai l’amate chiome bionde, volgendo gli anni, già poste in oblio: dal pigro gelo e dal tempo aspro e rio, che dura quanto ’l tuo viso s’asconde, difendi or l’onorata e sacra fronde, ove tu prima, e poi fu’ invescato io; e per vertù de l’amorosa speme, che ti sostenne ne la vita acerba, di queste impressïon l’aere disgombra; sì vedrem poi per meraviglia inseme seder la donna nostra sopra l’erba, e far de le sue braccia a se stessa ombra. |
04. Oktober 2012 Stadt, Land, Fluss, der alten Spieler Lieder, Wie wenn zum Feiertag der Energiewirt Beim Blick auf den Ertrag die Heu'rin aufflirrt Und eine Ladung nachschiebt in das Mieder. Blond steht der Weizen, doch der Mais steht wieder Viel besser da, und wenn der Jäger nachkirrt Trifft er gleichfalls ins Schwarze, auch der Schafhirt Löst im Jeep Cherokee Fortunas Glieder. Als sei die Jungsteinzeit erst jüngst vergangen Drehn wir im Kreise uns der Subventionen, Der Pfründe, Eitelkeiten, Aggressionen. Noch immer wollen wir die Ratten fangen Versorgen uns, Freund, Feind, mit Munitionen Und greifen nach der Wahl die Provisionen. |
peer steinbrück. die krise will kanzler werden. |
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XXXV Solo e pensoso i più deserti campi vo mesurando a passi tardi e lenti, e gli occhi porto per fuggire intenti ove vestigio human l’arena stampi. Altro schermo non trovo che mi scampi dal manifesto accorger de le genti, perché negli atti d’alegrezza spenti di fuor si legge com’io dentro avampi: sì ch’io mi credo omai che monti e piagge e fiumi e selve sappian di che tempre sia la mia vita, ch’è celata altrui. Ma pur sì aspre vie nè sì selvagge cercar non so ch’Amor non venga sempre ragionando con meco, ed io co'lui. |
05. Oktober 2012 Ein Teddybär fällt aus den Zeppelinen Der neuen Völker, die am Himmel weiden, Zur Erde, wo die alten Schwund erleiden Und furchtsam aufsehn zu den Beduinen. Wir nähren uns vom Moder der Ruinen, Von dem, was über uns die Messer schneiden, Und wenn wir nachts mutierte Schnecken reiten Lauschen wir Stimmen aus bemoosten Schienen. Ich las den Bären auf am andern Ufer Des Arno, wo ich Lorbeerbäume pflanzte, Verborgen, denn ich fürchte um die Ernte. Im Pelz versteckt fand ich den Stundenrufer Aus Amethyst, der einstmals für uns tanzte Eh man ihn zu den Oberen entfernte. |
die seele erwacht: "ich will doch nicht alleine sein!" |
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XXXVI S’io credesse per morte essere scarco del pensiero amoroso che m’atterra, colle mie mani avrei già posto in terra queste membra noiose, e quello incarco; ma perch’io temo che sarrebbe un varco di pianto in pianto, e d’una in altra guerra, di qua dal passo anchor che mi si serra mezzo rimango, lasso, e mezzo il varco. Tempo ben fôra omai d’avere spinto l’ultimo stral la dispietata corda ne l’altrui sangue già bagnato e tinto; ed io ne prego Amore, e quella sorda che mi lassò de’ suoi color’ depinto, e di chiamarmi a sè non le ricorda. |
06. Oktober 2012 Wer denkt im Überfluss schon an das Ende, Nur wer den Mangel spürt weiß was ich leide, Sagte der Fluß, doch Leader gehen pleite Und Menschen brennen aus in voller Spende. Alas, der Blick von Liebenden spricht Bände Von Rosen voll, Amphetaminen, Kreide Aus Wolfeskehlen, Schafen auf der Weide, Und klagt doch heimlich über leere Hände. Speak friend and lass die beiden Taschen offen Nur wenn du ausgibst kannst du dich behalten Und wer den Hunger liebt darf weiter hoffen. Gott Amor frisst, das wussten schon die Alten, Am liebsten Rosenkohl, hat er gesoffen, Dann nur Champagner aus den Gletscherspalten. |
ich kannte nur mich
und das war zu wenig. sarah kirsch
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XXXVII Sí è debile il filo a cui s’attene la gravosa mia vita che, s’altri non l’aita, ella fia tosto di suo corso a riva; però che dopo l’empia dipartita che dal dolce mio bene feci, sol una spene è stato infin a qui cagion ch’io viva, dicendo: Perché priva sia de l’amata vista, mantienti, anima trista; che sai s’a miglior tempo ancho ritorni et a piú lieti giorni, o se ’l perduto ben mai si racquista? Questa speranza mi sostenne un tempo: or vien mancando, et troppo in lei m’attempo. (....) weiterlesen |
07. Oktober 2012 (Freier Tag) |
braungebrannt läuft der sommer zum winter über. |
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XXXVIII Orso, e’ non furon mai fiumi nè stagni, nè mare, ov’ogni rivo si disgombra, nè di muro o di poggio o di ramo ombra, nè nebbia che ’l ciel copra e ’l mondo bagni, nè altro impedimento, ond’io mi lagni, qualunque più l’umana vista ingombra, quanto d’un vel che due begli occhi adombra, e par che dica: Or ti consuma e piagni. E quel lor inchinar ch’ogni mia gioia spegne o per humiltate o per argoglio, cagion sarà che ’nanzi tempo i’ moia. E d’una bianca mano ancho mi doglio, ch’è stata sempre accorta a farmi noia, e contra gli occhi miei s’è fatta scoglio. |
08. Oktober 2012 Kein Grenzwall, keine Festung, kein Gefängnis Kann strenger sein als dieser Augenschleier, Was er verbirgt scheint unbeschreiblich teuer Doch wenn er fällt enthüllt er dies: Verhängnis. Der Anblick nackter Augen bringt Bedrängnis Ganz im Quadrat zur Lust der Hochzeitsfeier, Wenn nach dem großen Fressen weiße Geier Sich auf dem Dachfirst sammeln zum Begängnis. Ich weiß, ich seh, manchmal sind liebe Augen Auch ohne Tuch geschützt und eingekleidet, In dunkler Glut, hellem Erinnern, Taugen, Es resigniert der Geier wo ihr Wolfskind weidet Und wo an Augenbrüsten Sommer saugen Sehn weiche Frauen den, der unterscheidet. |
bügeleisen: maschine
zum so hemden flach machen. carla
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XXXIX Io temo sì de’ begli occhi l’assalto ne’ quali Amore e la mia morte alberga, ch’i’ fuggo lor come fanciul la verga, et gran tempo è ch’i’ presi il primier salto. Da ora inanzi faticoso od alto loco non fia, dove ’l voler non s’erga per non scontrar chî miei sensi disperga lassando come suol me freddo smalto. Dunque s’a veder voi tardo mi volsi per non ravvicinarmi a chi mi strugge, fallir forse non fu di scusa indegno. Più dico, che ’l tornare a quel ch’uom fugge, e ’l cor che di paura tanta sciolsi, fur de la fede mia non leggier pegno. |
09. Oktober 2012 Ich fürchte mich so vor der Augen Blicken, Sie sprechen alles so deutlich zu Ende, Dies ist mein Traum, dies sind meine Hände; Ich habe zu tun, weil die Nornen stricken. Sie wollen mich gern zum Harlekin flicken, Von Brücken stürzen, gegen Felsenwände An Gleitschirmen drücken, zur Herzblutspende Bestochen ins Boot am Container schicken. Dann geht ein Anfang vom Rand der Pupille Auf wie ein Teig, der seine wundersamen Wallungen kund tut mit wachsenden Poren. Noch einmal Abraham, der aus den lahmen Stimmlippen singt für die Silverpostille Und Freunde sammelt für Senioren-Foren. |
draußen nebel. drinnen lichtet er sich. |
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XL S’Amore o Morte non dà qualche stroppio a la tela novella ch’ora ordisco, e s’io mi svolvo dal tenace visco, mentre che l’un coll’altro vero accoppio, i’ farò forse un mio lavor sì doppio tra lo stil de’ moderni e ’l sermon prisco, che, paventosamente a dirlo ardisco, infin a Roma n’udirai lo scoppio. Ma però che mi mancha a fornir l’opra alquanto de le fila benedette ch’avanzaro a quel mio dilecto padre, perché tien’ verso me le man’ sì strette, contra tua usanza? I’ prego che tu l’opra, e vedrai rïuscir cose leggiadre. |
10. Oktober 2012 Amore, Morte, siebter Himmel, Hölle War gestern, heute schreibe ich Bilanzen Und lasse meine beiden Freunde tanzen Zum postmodernen Tango der Gewölle. Wenn alles gut geht, spare ich die Zölle Und schicke dir den neuen Stoff zum Ganzen Bis hin nach Babylon umsonst, im Ranzen Der neuen Schule hungrig-armer Völle. Und du musst mir im Gegenzug schnell schicken Vom alten Zausel seine Gott-Gedanken. Damit ich damit mein Gewebe rahme. Der Mann im hohen Berg sieht mich schon wanken Zu ihm in untertänigstem Verzücken Und endlich schass' ich jene schnöde Dame! |
ein bisschen
spazierengehen.
immer auf dem wege. |
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XLI Quando dal proprio sito si rimove l’arbor ch’amò già Phebo in corpo humano, sospira e suda a l’opera Vulcano, per rinfrescar l’aspre saette a Giove: il qual or tona, or nevicha è or piove, senza honorar più Cesare che Giano; la terra piange, e ’l sol ci sta lontano, che la sua cara amica ved’altrove. Allor riprende ardir Saturno e Marte, crudeli stelle, ed Orïone armato spezza a’ tristi nocchier’ governi e sarte; Eolo a Neptuno ed a Giunon turbato fa sentire, ed a noi, come si parte il bel viso dagli angeli aspettato. |
11. Oktober 2012 Wir schauen zu, die Schöpfung wird entrücken Die letzten Wälder, die sich abgewendet, Zu andern Sternen. Was uns hier noch spendet Den Schatten bleibt die Einkehr in die Lücken. Olivenhaine wandern über Brücken Aus Sonnenstaub zurück zum unvollendet Gespannten Überbau der sie verwendet Wie Lichterketten, die den Acheron bestücken. Saturn nun kehrt die Schwärze in Begehren Der Schwänze Wedeln scheucht ein laues Grauen Durch wasserweite Kriege, Schlachten ohne Wehren; Da gibt es heut ein Stechen, Schmieren, Hauen Der Port ist fern, wir halten ihn in Ehren Und wollen schönen Frauen in den Ausschnitt schauen. |
kunstbetrieb. im nacken den champagner. vor den füßen süße stückchen. |
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XLII Ma poi che ’l dolce riso humile e piano più non asconde sue bellezze nove, le braccia a la fucina indarno move l’antiquissimo fabbro ciciliano, ch’a Giove tolte son l’arme di mano temprate in Mongibello a tutte prove, e sua sorella par che si rinove nel bel guardo d’Apollo a mano a mano. Del lito occidental si move un fiato, che fa securo il navigar senza arte, e desta i fior’ tra l’erba in ciascun prato. Stelle noiose fuggon d’ogni parte, disperse dal bel viso inamorato, per cui lagrime molte son già sparte. |
12. Oktober 2012 Nun bist du da, doch da ist mir zu wenig, Der Himmel hellt sich auf, die Pulse steigen In meinem Bauch die Schmetterlinge geigen, Doch bin ich mehr nicht als bloß: untertänig. Du hast den Rattenboss zum Mausekönig, Dein Netzwerk kennt Sizilien und das Schweigen Der umiltà. Ich muss mich seitwärts neigen Um besser aufzumerken, bist du zornig? Nun gut, zumindest hört es auf zu regnen Ich stehe trocken unter deinem Fenster Wo mich die Spatzen mit Gezeter segnen. Das Gras wächst weiter, auch der Besenginster Verspottet mich, da Götter dir begegnen Und ich bewirte draußen die Gespenster. |
die wolken kommen zur erde. die wiesen gehen in urlaub. |
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XLIII Il figliuol di Latona avea già nove volte guardato dal balcon sovrano, per quella ch’alcun tempo mosse invano i suoi sospiri, ed or gli altrui commove. Poi che cercando stanco non seppe ove s’albergasse, da presso o di lontano, mostrossi a noi qual uom per doglia insano, che molto amata cosa non ritrove. E così tristo standosi in disparte, tornar non vide il viso, che laudato sarà s’io vivo in più di mille carte; e pietà lui medesmo avea cangiato, sì ch'e’ begli occhi lagrimavan parte: però l’aere ritenne il primo stato. |
13. Oktober 2012 Der Sohn von Lillifee ging Disteln köpfen |
es klopft die gelbe rose blatt für blatt auf den tisch. |
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XLIV Que’che ’n Tesaglia ebbe le man’ sì pronte a farla del civil sangue vermiglia, pianse morto il marito di sua figlia, raffigurato a le fatezze conte; e ’l pastor ch’a Golia ruppe la fronte, pianse la ribellante sua famiglia, e sopra ’l buon Saul cangiò le ciglia, ond’assai può dolersi il fiero monte. Ma voi che mai pietà non discolora, e ch’avete gli schermi sempre accorti contra l’arco d’Amor che ’ndarno tira, mi vedete straziare a mille morti: nè lagrima però discese anchora da’ be’ vostr’occhi, ma disdegno ed ira. |
14. Oktober 2012 Die Zeitung weiß, wenn die Synapsen krachen Im Täterhirn geht die Vernunft zu Boden, I don't like Mondays steht auf rotem Loden, Ein Massenmörder spielt mit Kinderdrachen. Das eine kommt zum andern, Shivas Lachen Kocht Pfützenwasser zwischen Elektroden Für Frösche, Zar Napoleon wirft die Knochen Des alten Reiches schlaflos zu den Sachen. Sie weinen alle heimlich, meine Sterne Glotzen vertrocknet aus den Horoskopen, Wo ich doch freundlich ihnen winken tue. Schief kommt die Nova zu den Teleskopen, Apollons Herz versteinert in der Ferne, Und von den Wolken fällt Frau Holles Ruhe. |
fallende nüsse. sonderangebote vom sonnenbrillenhändler. |
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XLV Il mio adversario in cui veder solete gli occhi vostri ch’Amore e ’l ciel honora, colle non sue bellezze v’innamora più che ’n guisa mortal soavi et liete. Per consiglio di lui, donna, m’avete scacciato del mio dolce albergo fora: misero exilio, avegna ch’i’ non fôra d’abitar degno ove voi sola siete. Ma s’io v’era con saldi chiovi fisso, non devea specchio farvi per mio danno, a voi stessa piacendo, aspra e superba. Certo, se vi rimembra di Narcisso, questo e quel corso ad un termino vanno, benchè di sì bel fior sia indegna l’erba. |
15. Oktober 2012 Mein Feind, der Spiegel deiner Eitelkeiten Zeigt mir die Zunge und lässt mich alleine Mit meinem eignen fahlen Widerscheine In Höhlen modern aus modernen Zeiten. Du Siegerin im Streit der Reiteinheiten Lädst mich zum Kreisen ein an langer Leine. Was man einst nannte das System der Schweine Ist nun zum Zoo gezähmt, Exil der Weiden. Sei vorgewarnt, im Wurf der Kabinette Verschwanden schon ganz andere Gestalten, Als sie sich selbst erkannten, zwangsverwandelt. Umgarnt vom Wuchern, Ranken der Vignette Für freie Fahrt ins flüssige Verwalten Stell ich mich unverfügbar endverhandelt. |
am apfelbaum die leiter. die alpakas kommen näher. |
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XLVI L’oro e le perle e i fior’ vermigli e i bianchi, che ’l verno devria far languidi e secchi, son per me acerbi e velenosi stecchi, ch’io provo per lo petto e per li fianchi. Però i dì miei fien lagrimosi e manchi, chè gran duol rade volte aven che ’nvecchi: ma più ne colpo i micidiali specchi, che ’n vagheggiar voi stessa avete stanchi. Questi poser silentio al signor mio, che per me vi pregava, ond’ei si tacque, veggendo in voi finir vostro desio; questi fuor fabbricati sopra l’acque d’abisso, e tinti ne l’eterno oblio, onde ’l principio de mia morte nacque. |
16. Oktober 2012 Brandrot und weiß, als nahten Sommertage, Stehen die Alpen in den Sonnenuntergängen, Der Boden rutscht von vorgezeigten Hängen Und reißt die Ferienhäuser aus der Waage. Am Aletschgletscher kennt man noch die Sage Von einer Jungfrau die zu Herbstgesängen Mit Kirschenkernen spielte in den Fängen Des Mönches mit der immer gleichen Frage: Was ist der Mensch, wozu die Welt erdulden, Ist Liebe eine Schuld oder Vermögen? Das Wasser sammelt sich in letzten Mulden, Und durstig brüllt das Tier vor leeren Trögen. Sich selbst genügt die Welt, ganz ohne Schulden, Wen aber trifft der Pfeil von diesen Bögen? |
du bist da. ich bleibe. |
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XLVII Io sentia dentr’al cor già venir meno gli spirti che da voi ricevon vita; e perché naturalmente s’aita contra la morte ogni animal terreno, largai ’l desio, ch’i teng’or molto a freno, e misil per la via quasi smarrita: però che dì e notte indi m’invita, ed io contra sua voglia altronde ’l meno. E mi condusse, vergognoso e tardo, a riveder gli occhi leggiadri, ond’io per non esser lor grave assai mi guardo. Vivrommi un tempo omai, ch’al viver mio tanta virtute à sol un vostro sguardo; e poi morrò, s’io non credo al desio. |
17. Oktober 2012 Und jedem Anfang wohnt ein Sterben inne, Wer ankommt, hat sich schon getrennt von Vielen, Und wer noch aufbricht, bricht auch aus den Spielen, Wer bleibt, der muss sich schützen vor der Spinne. Auch wer vom Turm springt hofft auf die Gewinne In einer andern Welt als der aus bösen Schwielen Die an ihm sind. Sein Boot dreht sich in Prielen Bis Flut das Meer spült unter seine Finne. Und wenn die Sucht stirbt, stirbt auch das Begehren? Wer morgens Kaffee trinkt, der schläft am Mittag, So gilt die Regel, wenn wir uns nicht wehren. In die Bilanzen schreiben wir den Vortrag Des Sokrates, das Kapital zu mehren Doch tun wir dies zumeist in fremdem Auftrag. |
gott hat mir ein lachen bereitet. jeder, der es hört, wird mir zulachen. sarah
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XLVIII Se mai foco per foco non si spense, nè fiume fu già mai secco per pioggia, ma sempre l’un per l’altro simil poggia, e spesso l’un contrario l’altro accense, Amor, tu che’ pensier’ nostri dispense, al qual un’alma in duo corpi s’appoggia, perché fai in lei con disusata foggia men per molto voler le voglie intense? Forse sì come ’l Nil d’alto caggendo col gran suono i vicin’ d’intorno assorda, e ’l sole abbaglia chi ben fiso ’l guarda, così ’l desio che seco non s’accorda, ne lo sfrenato obiecto vien perdendo, e per troppo spronar la fuga è tarda. |
18. Oktober 2012 Wenn Feuer Brände löscht und Wasser Flüsse Trocknet, rotiert das Hirn und sucht nach Gründen, Die wir auch gut erklärt in Foren finden; Physik ist wunderbar, knackt alle Nüsse. Die Alchimie der Lüste aber kennt auch Küsse Die ohne Gegenfeuer Küsse löschen, nennt Pfründen Für Leidenschaften die ins Leere münden; Freud irrt, Ökonomie verkennt Genüsse. Vielleicht ist es mit Lüsten wie mit Liebe Nur wer sie gibt, kann sie auf Dauer halten, Und wer auch Ja sagt, wenn sie sich versagen. Verlangen das sich einkehrt, sich zu spalten, Ist wie der Sandstrahl im Motorgetriebe, Es bringt statt Antwort immer neue Fragen. |
ich mach mal die tür zu. sagte der tausendfüßler. |
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XLIX Perch’io t’abbia guardato di menzogna a mio podere et honorato assai, ingrata lingua, già però non m’ài renduto honor, ma facto ira et vergogna: chè quando più ’l tuo aiuto mi bisogna per dimandar mercede, allor ti stai sempre più fredda, e se parole fai, son imperfecte, e quasi d’uom che sogna. Lagrime triste, e voi tutte le notti m’accompagnate, ov’io vorrei star solo, poi fuggite dinanzi a la mia pace; e voi sì pronti a darmi angoscia e duolo, sospiri, allor traete lenti e rotti: sola la vista mia del cor non tace. |
19. Oktober 2012 Die Zunge schweigt, die Hand vermag zu schreiben, Der Apfel fällt vom Baum in die Melisse. Betrug legt sich im Spätlicht zur Narzisse Und sorgt nachhaltig für getönte Scheiben. Aus dunklen Zügen brennt das Büffeltreiben Die Landschaft aus, schafft die Realkulisse Für Indianerfilme, Bibeln, Schlangenbisse In denen meine Wünsche sprachlos bleiben. Farblose Tränen aus den Lichtspielhäusern Verdichten sich zum Strom der Ungeheuer, Die sich in Nächten durch die Träume schieben. Und was den Druckbuchstaben lieb und teuer Kann sich nur noch in Randnotizen äußern, Der Haupttext steht schon lange zu den Dieben. |
perpetuum mobile. energieeinspeisungsgesetz. |
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L Ne la stagion che ’l ciel rapido inchina verso occidente, et che ’l dí nostro vola a gente che di là forse l’aspetta, veggendosi in lontan paese sola, la stancha vecchiarella pellegrina raddoppia i passi, et piú et piú s’affretta; et poi cosí soletta al fin di sua giornata talora è consolata d’alcun breve riposo, ov’ella oblia la noia e ’l mal de la passata via. Ma, lasso, ogni dolor che ’l dí m’adduce cresce qualor s’invia per partirsi da noi l’eterna luce. (....) weiterlesen |
20. Oktober 2012 (Freier Tag) |
carpaccio aus lamm. non vorrei far male a nessuno. |
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LI Poco era ad appressarsi agli occhi miei la luce che da lunge gli abbarbaglia, che, come vide lei cangiar Tesaglia, così cangiato ogni mia forma avrei; e, s’io non posso transformarmi in lei più ch’i’ mi sia (non ch’a mercè mi vaglia), di qual petra più rigida s’ intaglia pensoso ne la vista oggi sarei, o di diamante, o d’un bel marmo biancho, per la paura forse, o d’un dïaspro, pregiato poi dal vulgo avaro e sciocco; e sarei fuor del grave giogo ed aspro, per cui i’ ò invidia di quel vecchio stanco che fa co le sue spalle ombra a Marrocco. |
21. Oktober 2012 Orpheus singt und Lots Frau rührt die Apfelteige; Zwei Beine hat der Mensch, die Zahl wird bleiben, Da kann er noch so sehr Extremsport treiben, Mit vieren fegt nur Shiva durch die Zweige Des Apfelbaums. Die Seilschaft drängt zur Steige, Wo es sich staut (Lots Töchter lernen schreiben) Und männliche Figuren sich entleiben; Der eine schnitzt dem anderen die Feige. Auch wenn wir gern von Diamanten träumen Bleibt nur der Fluss, den Wunden zu entkommen, Im tiefen Schilf die Schnitzer zu umgehen. Die neuen Bünde sind uns nicht bekommen Titanenkämpfe blocken alle Räume Auf freiem Grund lässt sich nicht länger stehen. |
nach der apfelernte. vorbeugende einreibung. |
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LII Non al suo amante più Dïana piacque quando per tal ventura tutta ignuda la vide in mezzo de le gelide acque, ch’a me la pastorella alpestra e cruda posta a bagnar un leggiadretto velo ch’a l’aura il vago e biondo capel chiuda, tal che mi fece, or quand’egli arde ’l cielo, tutto tremar d’un amoroso gelo. |
22. Oktober 2012 (Freier Tag) |
am schweinekoben gedeihen rosen. |
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LIII Spirto gentil, che quelle membra reggi dentro le qua' peregrinando alberga un signor valoroso, accorto et saggio, poi che se' giunto a l'onorata verga colla qual Roma et suoi erranti correggi, et la richiami al suo antiquo vïaggio, io parlo a te, però ch'altrove un raggio non veggio di vertú, ch'al mondo è spenta, né trovo chi di mal far si vergogni. Che s'aspetti non so, né che s'agogni, Italia, che suoi guai non par che senta: vecchia, otïosa et lenta, dormirà sempre, et non fia chi la svegli? Le man' l'avess'io avolto entro' capegli. (....) weiterlesen |
23. Oktober 2012 (Freier Tag) |
staketenzaun. hinter jeder latte steckt ein geheimnis. |
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LIV Per ch’al viso d’Amor portava insegna, mosse una pellegrina il mio cor vano, ch’ogni altra mi parea d’onor men degna. E lei seguendo su per l’erbe verdi, udii dir alta voce di lontano: Ahi, quanti passi per la selva perdi! Allor mi strinsi a l’ombra d’un bel faggio, tutto pensoso; e rimirando intorno, vidi assai periglioso il mio vïaggio; e tornai 'n dietro quasi a mezzo ’l giorno. |
24. Oktober 2012 (Freier Tag) |
leben mit der lücke. unterm schirm der rationalität. |
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LV Quel foco ch’i’ pensai che fosse spento dal freddo tempo et da l’età men fresca, fiamma et martir ne l’anima rinfresca. Non fur mai tutte spente, a quel ch’i’ veggio, ma ricoperte alquanto le faville, et temo no ’l secondo error sia peggio. Per lagrime ch’i’ spargo a mille a mille conven che ’l duol per gli occhi si distille dal cor, ch’à seco le faville et l’ésca: non pur qual fu, ma pare a me che cresca. (....) weiterlesen |
25. Oktober 2012 (Freier Tag) |
du hast keine chance
aber nutze sie! herbert achternbusch
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LVI Se col cieco desir che ’l cor distrugge contando l’ore no m’inganno io stesso, ora mentre ch’io parlo il tempo fugge ch’a me fu inseme ed a mercé promesso. Qual ombra è si crudel che ’l seme adugge, ch’al disïato frutto era si presso? e dentro dal mio ovil qual fera rugge? tra la spiga e la man qual muro è messo? Lasso, nol so; ma si conosco io bene che per far più dogliosa la mia vita amor m’addusse in si gioiosa spene. Ed or di quel ch’i’ ho letto mi sovene, che ’nanzi al dì de l’ultima partita uom beato chiamar non si convene. |
26. Oktober 2012 Betrug schallt aus den roten Megaphonen Des Abends, durch die engen Kopfsteingassen Der Sommerfrische gehn Touristenmassen Auf wie ein Hefeteig, denn da sind keine Zonen Von denen man nicht sagt, dass sie sich lohnen. Ich war schon dort, ich bin von dort verlassen, Mein Herz blieb kalt, denn es will lieben, hassen, Nicht nur genießen, schauen, shoppen, wohnen. Der Tag läuft Amok, meine Stunden brechen Weg wie die Almen wenn die Gletscher laufen, Zeit sich die falschen Träume abzusprechen. Denn wenn mich erst die Hirntodtester stechen Ist es zu spät, mich auf mich selbst zu taufen, Und meinen Garten für das Quai zu rechen. |
dialog. hast du sie noch alle? ja, ja, ich habe sie noch alle. |
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LVII Mie venture al venir son tarde e pigre, la speme incerta, e ’l desir monta e cresce, onde e ’l lassare e l’aspettar m’incresce; e poi al partir son più levi che tigre. Lasso, le nevi fien tepide e nigre, e ’l mar senz’onda, e per l’alpe ogni pesce, e corcherassi il sol là oltre ond’esce d’un medesimo fonte Eufrate e Tigre, prima ch’i’ trovi in ciò pace nè triegua, o Amore o madonna altr’uso impari, che m’ànno congiurato a torto incontra. E s’i’ ho alcun dolce, è dopo tanti amari, che per disdegno il gusto si dilegua: altro mai di lor gratie non m’incontra. |
27. Oktober 2012 Und mit dem ersten Schnee fällt Langeweile Aus Wolken übersatt von Google, Babel; In die Kristalle eingestülpt der Nabel, Dass deine Feder sich nicht übereile. An meinen Lippen hängen Worte, Seile Vergangener Bedeutungswelten, Stapel Von Wünschen blättern sich zur Fabel Aus Paradiesestagen, uns zum Heile. Der Tiger springt aus Glas, aus Gletschern Fische, Das Meer singt "Don't forget me, when I'm gone" Amélies Hut erstrahlt als Stromreklamen. Dekane lüften ihre Perlenkrone Und lesen fleißig Noten vor nach Tische, Wenn süß und bitter die Systolen lahmen. |
ite domum saturae venit Hesperus, ite capellae vergil
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LVIII La guancia che fu già piangendo stanca riposate su l’un, signor mio caro, e siate ormai di voi stesso più avaro a quel crudel ch' e’ suoi seguaci imbiancha. Coll’altro richiudete da man mancha la strada a’ messi suoi ch’indi passaro, mostrandovi un d’agosto e di gennaio, perch’ a la lunga via tempo ne mancha. E col terzo bevete un suco d’erba che purghe ogni pensier che ’l cor afflige, dolce a la fine, e nel principio acerba. Me riponete ove ’l piacer si serba, tal ch’i’ non tema del nocchier di Stige, se la preghiera mia non è superba. |
28. Oktober 2012 Lass dich vom Liebeskummer nicht betrüben, Es gibt drei Wege, ihm sich zu entfernen, Fahre zum Mond, bau Polyenkasernen Und hopse durch den Staub in sanften Schüben. Zum andern kannst du schöner schreiben üben Und mit den Augen Wüsten lesen lernen, Winters wie sommers deinen Hof entkernen Und Wege neu bepflastern hüb- wie drüben. Zum dritten schließlich würde ich empfehlen Dass du beim Händler deines Wein-Vertrauens Mit guten Freunden füllst die Truthahnkehlen. Bei Styx kannst du dem Charon Barsche stehlen, Lerne bei ihm auch gleich die Kunst des Grauens, So kannst du unverwehrt dein Glück verfehlen. |
wintereinbruch wie hirnpiercing. |
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LIX Perché quel che mi trasse ad amar prima, altrui colpa mi toglia, del mio fermo voler già non mi svoglia. Tra le chiome de l’òr nascose il laccio, al qual mi strinse, Amore; e da’ begli occhi mosse il freddo ghiaccio, che mi passò nel core, con la vertù d’un subito splendore, che d’ogni altra sua voglia sol rimembrando anchor l’anima spoglia. (....) weiterlesen |
29. Oktober 2012 (Freier Tag) |
durch viele zitterrochen kommen wir gekrochen |
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LX L’arbor gentil che forte amai molt’anni, mentre i bei rami non m’ebber a sdegno fiorir faceva il mio debile ingegno a la sua ombra, e crescer negli affanni. Poi che, securo me di tali inganni, fece di dolce sé spietato legno, i’ rivolsi i pensier’ tutti ad un segno, che parlan sempre de’ lor tristi danni. Che porà dir chi per amor sospira, s’altra speranza le mie rime nove gli avessir data, e per costei la perde? Né poeta ne colga mai, né Giove la privilegi, ed al Sol venga in ira, tal che si secchi ogni sua foglia verde. |
30. Oktober 2012 L'arbor gentil, der Baum, in dessen Schwellen Wir uns als Hummeln eingeschlichen hatten, Er hielt mich gut versorgt in seinem Schatten Und ließ mich wachsen an den alten Quellen. Dann schwoll er weiter, mit ihm wuchsen Zellen Von Krebsen, Menschensägen schnitten Latten Aus ihm für Zäune um verlassne Matten, So kam der Krebs auch über heile Stellen. Mit Smileys suchen wir den Bruch zu kitten Der uns von unsren Hummelzeiten scheidet Als wir noch zu den Minneliedern tanzten. Nun tanzen Bits und Bytes, der Blutdruck leidet, Doch leidend kommen wir in kleinen Schritten Hinaus ins Weite neuer Allianzen. |
vorboten. zwischen zierkürbissen und schneepfützen taucht der klärschlamm auf. |
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LXI Benedetto sia ’l giorno e ’l mese e l’anno e la stagione e ’l tempo e l’ora e ’l punto e ’l bel paese e ’l loco ov’io fui giunto da’ duo begli occhi che legato m’hanno; e benedetto il primo dolce affanno ch’i’ebbi ad esser con Amor congiunto, e l’arco, e le saette ond’io fui punto, e le piaghe che ’nfin al cor mi vanno. Benedette le voci tante ch’io chiamando il nome di mia donna ho sparte, e i sospiri e le lagrime e ’l desio; e benedette sian tutte le carte ov’io fama le acquisto, e ’l pensier mio, ch’è sol di lei, sì ch’altra non v’ha parte. |
31. Oktober 2012 Erinnert sei der Tag, die Nacht, die Stunde, Der Blick aus deinen Augen, Kind, geboren In eine blinde Welt, wir hatten dich verloren, Nun bist du da, geöffnet ist die Runde. Der erste Schrei, der Schnitt, das Brot, die Wunde Trat aus dem Dunkel über zu den Horen, Noch einmal haben wir vor Glück geschworen, Von Tafeln lasen wir die frohe Kunde Wie Blütenstaub. Erinnert sei das Tasten Am Alphabet der Zukunft, sei das Weinen Das sich durch Pergamente brennt, das Fasten. Und weiter werfen wir mit klasten Steinen Das Los aus über unsre späten Lasten Nur einer kennt das Passwort für die Seinen. |
abgeschiedenheit. mit den letzten bienen werden flügel kommen. |
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LXII Padre del ciel, dopo i perduti giorni, dopo le notti vaneggiando spese, con quel fero desio ch’al cor s’accese, mirando gli atti per mio mal sì adorni, piacciati omai col Tuo lume ch’io torni ad altra vita et a più belle imprese, sì ch’avendo le reti indarno tese, il mio duro adversario se ne scorni. Or volge, Signor mio, l’undecimo anno ch’i’ fui sommesso al dispietato giogo che sopra i più soggetti è più feroce. Miserere del mio non degno affanno; reduci i pensier’ vaghi a miglior luogo; rammenta lor com' oggi fosti in croce. |
01. November 2012 Dionysos hat den Weinberg verlassen, Wir sollten uns besser an Echsen kehren Und von den Zitronen die Sehnsucht scheren, Am Maultiersteg brechen morsche Terrassen. Abseits der Kapelle ziehen schwarze Kassen Aus unsrer Trägheit geheime Lehren, Ihre Priester wollen die Boni mehren, Entmietet gähnen die Handwerkergassen. Der Orgelton singt, Haupt voll Blut und Wunden, Ich habe mir längst ein Eisloch geschlagen, Dem zu entkommen im Scheinen der Füße. Zwischen den Zehen habe ich gefunden Den Ausweg aus diesen frostigen Tagen Ein Eiskonfekt aus bittrer Schlehensüße. |
transparenz. durch die hecke flimmert der see. |
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LXIII Volgendo gli occhi al mio novo colore che fa di morte rimembrar la gente, pietà vi mosse; onde, benignamente salutando, teneste in vita il core. La fraile vita, ch’ancor meco alberga, fu de’ begli occhi vostri aperto dono, e de la voce angelica soave. Da lor conosco l’esser ov’io sono: ché, come suol pigro animal per verga, così destaro in me l’anima grave. Del mio cor, donna, l’una e l’altra chiave avete in mano; e di ciò son contento, presto di navigare a ciascun vento, ch’ogni cosa da voi m’è dolce honore. |
02. November 2012 (Freier Tag) |
umbruchverbot. ausgleichsmaßnahme. hügelgräber für streuobstwiesen. |
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LXIV Se voi poteste per turbati segni, per chinar gli occhi, o per piegar la testa, o per esser più d’altra al fuggir presta, torcendo ’l viso a’ preghi honesti e degni, uscir già mai, over per altri ingegni, del petto ove dal primo lauro innesta Amor più rami, i’ direi ben che questa fosse giusta cagione a’ vostri sdegni: chè gentil pianta in arido terreno par che si disconvenga, e però lieta naturalmente quindi si diparte; ma poi vostro destino a voi pur vieta l’esser altrove, provvedete almeno di non star sempre in odïosa parte. |
03. November 2012 Immunsysteme fordern Quarantäne, Die Liebe fordert auf, den Blick zu heben Und anzuschauen, was Euch schreckt im Leben Das stärkt die Eingeweiden und die Zähne. |
der chinesische gemüsebaum hat starke füße. er geht mir schon bis zur stirn als ich umpflanze. |
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LXV Lasso, che mal accorto fui da prima nel giorno ch’a ferir mi venne Amore, ch’a passo a passo è poi fatto signore de la mia vita, e posto in su la cima. Io non credea per forza di sua lima che punto di fermezza o di valore mancasse mai ne l’indurato core; ma così va, chi sopra ’l ver s’estima. Da ora inanzi ogni difesa è tarda, altra che di provar s’assai o poco questi preghi mortali Amore sguarda. Non prego già, nè puote aver più loco, che mesuratamente il mio cor arda, ma che sua parte abbi costei del foco. |
04. November 2012 Die Pässe sind besetzt von Köcherträgern, Sie richten Pfeile auf bewegte Ziele, Und keiner fragt, was er dabei verspiele, Die Beute kam gemeinsam mit den Jägern. Darum sofern du hoch steigst zu den Lägern Mit deinen Tieren, wenn dir eines fiele, Wechsle zum Gletscher, denn dort suchen viele Schon lange neue Wege zu den Schwägern Am andern Hang der Berge. Zeiten ruhen Wenn Pfeile die nach oben gehen wenden, Aufbruch zum Tanz, und über leeren Schuhen Taut in der Hitze Alteis, Schmelzen spenden Den herben Ton des Helden Ea, in Truhen Schimmelt der Reichtum bei den Röhrichtwänden. |
von gletscherschmelze war im gilgamesch-epos nie die rede. salmonellen versteht auch keiner. |
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LXVI L'aere gravato, et l'importuna nebbia compressa intorno da rabbiosi vènti tosto conven che si converta in pioggia; et già son quasi di cristallo i fiumi, e 'n vece de l'erbetta per le valli non se ved'altro che pruine et ghiaccio. (....) weiterlesen |
05. November 2012 (Freier Tag) |
es war die wärmeflasche nicht die nachtigall. |
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LXVII Del mar Tirreno a la sinistra riva, dove rotte dal vento piangon l’onde, subito vidi quell' altera fronde di cui conven che ’n tante carte scriva. Amor, che dentro a l’anima bolliva, per rimembranza de le treccie bionde mi spinse, onde in un rio che l’erba asconde caddi, non già come persona viva. Solo ov’io era tra boschetti e colli vergogna ebbi di me, ch’al cor gentile basta ben tanto, ed altro spron non volli. Piacemi almen d’aver cangiato stile da gli occhi a’ pie’, se del lor esser molli gli altri asciugasse un più cortese aprile. |
06. November 2012 Novembersonne an der weichen Küste, Die Strände leer schon, nur Poeten sitzen Bei einer Grappa, machen sich Notizen Auf alte Fetzen, leben von der Stütze. Versonnen träumen sie die alten Lüste, Dieweil sie heiße Esskastanien ritzen Erhöht die LeLe-Rente* sich im Sitzen; Gegen den Herbstwind schützt die warme Mütze. Bei Hölderlin da sind sie gut gewesen, Als Kinder haben sie mit Pfeil und Bogen Seepferdchen anvisiert und ausgelesen. Nun rollen plötzlich über sie die Wogen Die Spur zu löschen und sie zu erlösen Vom Sand, in dessen Schutz sie lang gelogen. * Die "Lebensleistungs-Rente" wurde am 05. November für CDU, CSU und FDP zum Koalitionsbeschluss. |
ein milderer april war nie als vor den fluten. |
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LXVIII L’aspetto sacro de la terra vostra mi fa del mal passato tragger guai, gridando: Sta’ su, misero, che fai? e la via de salir al ciel mi mostra. Ma con questo pensier un altro giostra, e dice a me: Perché fuggendo vai? se ti rimembra, il tempo passa ormai di tornar a veder la Donna nostra. I’, che ’l suo ragionar intendo, allora m’agghiaccio dentro, in guisa d’uom ch’ascolta novella che di subito l’accora. Poi torna il primo, e questo dà la volta: qual vincerà, non so; ma ’nfino ad ora combattuto hanno, e non pur una volta. |
07. November 2012 Sie sehen hoch und fallen in die Pfützen Vom Laufsteg in der letzten Casting-Runde, New York, Paris und Rom, so heißt die Wunde Die blutet wo die Herbste nicht mehr nützen. Das Capitol bevölkern rote Mützen Und auf den Pilgerfahrten bellen Hunde Mit "Roma tibi subito" im Munde, Kein Sakko kann die Römerinnen schützen. Die Sommer werden heißer, Menschen älter Das Mittelmaß bleibt gleich mit leichtem Schwanken Im besten Land auf Erden wird es kälter. Es brennen erste Hände aus den Schranken Vergessener Geschichten, leerer Felder, Und zwischen Gletschern lassen Sieger danken. |
götter spazieren durch briefmarkenköpfe. flugzeuge stürzen aus schlechten vergleichen. so erntet man den blumenkohl. |
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LXIX Ben sapeva io che natural consiglio, Amor, contra di te già mai non valse, tanti lacciuol’, tante impromesse false, tanto provato avea ’l tuo fiero artiglio. Ma novamente, ond’io mi meraviglio (dirò 'l, come persona a cui ne calse, e che ’l notai là sopra l’acque salse, tra la riva toscana e l’Elba et Giglio), i’ fuggia le tue mani, e per camino, agitandom’i venti e ’l ciel e l’onde, m’andava sconosciuto e pellegrino: quando ecco i tuoi ministri, (i’ non so donde), per darmi a diveder ch’al suo destino mal chi contrasta, e mal chi si nasconde. |
08. November 2012 Der Mönch am Meer, in vielen Klammern jammernd Sich durch den Prielenschlick und Erbschulddünen; ... sühnen, Sonette an die Wäscheleine klammernd. |
erste schneefälle im gebirge schmelzende finger an denen eiskristalle blühen. |
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LXX Lasso me, ch’i’ non so in qual parte pieghi la speme, ch’è tradita omai più volte: che se non è chi con pietà m’ascolte, perché sparger al ciel sí spessi preghi? Ma s’egli aven ch’anchor non mi si nieghi finir anzi ’l mio fine queste voci meschine, non gravi al mio signor perch’io il ripreghi di dir libero un dí tra l’erba e i fiori: Drez et rayson es qu’ieu ciant e ’m demori. (....) weiterlesen |
09. November 2012 (Freier Tag) |
die glocken läuten
es ist später als in augsburg die hoffnung hat eine gänsehaut bekommen. |
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LXXI Perché la vita è breve, et l’ingegno paventa a l’alta impresa, né di lui né di lei molto mi fido; ma spero che sia intesa là dov’io bramo, et là dove esser deve, la doglia mia la qual tacendo i’ grido. Occhi leggiadri dove Amor fa nido, a voi rivolgo il mio debile stile, pigro da sé, ma ’l gran piacer lo sprona; et chi di voi ragiona tien dal soggetto un habito gentile, che con l’ale amorose levando il parte d’ogni pensier vile. Con queste alzato vengo a dir or cose ch’ò portate nel cor gran tempo ascose. (....) weiterlesen |
10. November 2012 (Freier Tag) |
hühnersuppe zum frühstück. aalsuppe zu mittag. sodawasser bei sodbrennen. |
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LXXII Gentil mia donna, i' veggio nel mover de' vostr'occhi un dolce lume che mi mostra la via ch'al ciel conduce; et per lungo costume, dentro là dove sol con Amor seggio, quasi visibilmente il cor traluce. Questa è la vista ch'a ben far m'induce, et che mi scorge al glorïoso fine; questa sola dal vulgo m'allontana: né già mai lingua humana contar poria quel che le due divine luci sentir mi fanno, e quando 'l verno sparge le pruine, et quando poi ringiovenisce l'anno qual era al tempo del mio primo affanno. (....) weiterlesen |
11. November 2012 (Freier Tag) |
wenn berge ihre füße in die hand nähmen wohin sie wohl gingen? |
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LXXIII Poi che per mio destino a dir mi sforza quell’accesa voglia che m’à sforzato a sospirar mai sempre, Amor, ch’a ciò m’invoglia, sia la mia scorta, e ’nsignimi ’l camino, et col desio le mie rime contempre: ma non in guisa che lo cor si stempre di soverchia dolcezza, com’io temo, per quel ch’i’ sento ov’occhio altrui non giugne; ché ’l dir m’infiamma et pugne, né per mi’ ’ngegno, ond’io pavento et tremo, sí come talor sòle, trovo ’l gran foco de la mente scemo, anzi mi struggo al suon de le parole, pur com’io fusse un huom di ghiaccio al sole. (....) weiterlesen |
12. November 2012 (Freier Tag) |
gelächterweise kam der urknall nicht auf ein mal. |
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LXXIV Io son già stanco di pensar sì come i miei pensier’ in voi stanchi non sono, e come vita anchor non abbandono per fuggir de’ sospir’ sì gravi some; e come a dir del viso e de le chiome e de’ begli occhi, ond’io sempre ragiono, non è mancata omai la lingua e ’l suono dì e notte chiamando il vostro nome; e che’ pie’ miei non son fiaccati e lassi a seguir l’orme vostre in ogni parte perdendo inutilmente tanti passi; e onde vien l’enchiostro, onde le carte ch’i’ vo empiendo di voi: se ’n ciò fallassi, colpa d’Amor, non già defetto d’arte. |
13. November 2012 Ich weiß nicht, warum ich so fröhlich pfeife Das Lied von den Welten, die ich nicht meine, Was ich abends lache und morgens weine, Als drehte der Tag sich in einer Schleife. Ich weiß nicht, wozu ich nach Äpfeln greife Die dann weiterwandern zum Trog der Schweine, Wozu Eicheln suchen, es reichen Steine, Für das Scherbengericht zur Erntereife. Meine Schritte gingen im Eintakt verloren, Ich bin es müde, die Lager zu orten, Zum nächtlichen Aufbruch bin ich geboren. Im Dunkel komm ich dann zu den Worten, Die ich bei meiner Frau Holle geschworen, Dennoch zu hoffen auf irdische Pforten. |
des glückes schmiede verbrennen sich gerne die finger. |
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LXXV I begli occhi ond’i’ fui percosso in guisa ch’e’ medesmi porìan saldar la piaga, e non già vertù d’erbe, o d’arte maga, o di pietra dal mar nostro divisa, m’ànno la via sì d’altro amor precisa, ch’un sol dolce penser l’anima appaga; e se la lingua di seguirlo è vaga, la scorta può, non ella, esser derisa. Questi son que’ begli occhi che l’imprese del mio Signor victorïose fanno in ogni parte, e più sovra ’l mio fianco; questi son que’ begli occhi che mi stanno sempre nel cor colle faville accese, per ch’io di lor parlando non mi stanco. |
14. November 2012 Noch Augen, Hundeaugen, Katzenaugen, Noch Ohren, von Geckos, von Elefanten, Und Stickereien von zwei Kaffeetanten, So schön, als könnten sie zur Liebe taugen. Noch Sonnenuntergänge, rotes Saugen An Herzschrittmachern, steile Kanten Zum Meer hin, wo die Klimawandler branden, Mal saurer Regen, mal gebrannte Laugen. Und dort steht einer, den die Liebe brannte Mit einem Zeichen das ihn einsam machte Für diese Welt, die andere kommt näher Mit jedem Schritt; was ihm die Wunde brachte Bringt auch die Ruhe, die er niemals kannte Vor jenem Sturm, der Anker bricht und Späher. |
schiffe versenken. im nebel stochern die wünsche. die pfründe locken in sümpfe. |
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LXXVI Amor con sue promesse lusingando mi ricondusse a la prigione antica, e diè le chiavi a quella mia nemica ch’anchor me di me stesso tene in bando. Non me n’avvidi, lasso, se non quando fui in lor forza; ed or con gran fatica (chi ’l crederà perché giurando i’ ’l dica?) in libertà ritorno sospirando. E come vero pregioniero afflicto de le catene mie gran parte porto, e ’l cor ne gli occhi e ne la fronte ho scritto. Quando sarai del mio colore accorto, dirai: S’i’ guardo e giudico ben dritto, questi avea poco andare ad esser morto. |
15. November 2012 Die stärksten Feinde sind in uns verborgen, Wie Schweinefarmen tiefe Wasser trüben, Kommt altes Gift zu uns aus Wurzelrüben, Die sich an Träumen nähren die uns sorgen. Das was wir stauten, quält uns nun am Morgen, An Unverdautem müssen wir uns üben, Mit jedem Sonnenaufgang neu in Schüben Steigt auf was wir vermeintlich ausgeborgen. Nachhaltig reibt ein Fischerboot am Hafen Sich an den Fendern teurer Segelyachten Dieweil am Horizont die Skipper schlafen, Auf Trawlern die sich alle Meere pachten, Die ihr Radar erfasst. Die Tiefe zu bestrafen Für ihren Reichtum ziehen sie zum Schlachten. |
mit gelbgetönter brille geht der frühling durchs überheizte zimmer. |
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LXXVII Per mirar Policleto a prova fiso con gli altri ch’ebber fama di quell’arte mill’anni, non vedrìan la minor parte de la beltà che m’ave il cor conquiso. Ma certo il mio Simon fu in paradiso (onde questa gentil donna si parte), ivi la vide, e la ritrasse in carte per far fede qua giù del suo bel viso. L’opra fu ben di quelle che nel cielo si ponno imaginar, non qui tra noi, ove le membra fanno a l’alma velo. Cortesia fe’; nè la potea far poi che fu disceso a provar caldo e gelo, e del mortal sentiron gli occhi suoi. |
16. November 2012 Zwei Augen: Die du anschaust, die dich sehen Sind vier. Kein Künstler kann aus freien Stücken So scharf wie Liebende den Grund erblicken Für seine Müh. Die sich den Blick erstehen Trotz Angst und Wunden gehen durch die Wehen Der Welten die uns Rufsignale schicken, Für die wir uns aufs Neue stets verrücken, Aus Bahnen müssen, die wir, Herde, gehen. Ich leugne viel, ich suche Widerlegung Wie einst der erste Papst, wie eine Mücke Die sich zum Stich setzt, bitterer Erregung. Es gibt Erinnern, gibt ein Bild als Brücke Das Leugnen wird zum Ja, aus Stand Bewegung Der Zwiespalt füllt und leert die große Lücke. |
der husten löst sich. das ist mit schleim verbunden. in dieser frühe. |
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LXXVIII Quando giunse a Simon l’alto concetto ch’a mio nome gli pose in man lo stile, s’avesse dato a l’opera gentile colla figura voce ed intellecto, di sospir’ molti mi sgombrava il petto, che ciò ch’altri ha più caro, a me fan vile: però che ’n vista ella si mostra humile promettendomi pace ne l’aspetto. Ma poi ch’i’ vengo a ragionar collei, benignamente assai par che m’ascolte, se risponder savesse a’ detti miei. Pigmalïon, quanto lodar ti dêi de l’imagine tua, se mille volte n’avesti quel ch’i’ sol una vorrei. |
17. November 2012 Ich hab dein Bild gespeichert auf dem Schreibtisch, Dreh dich nicht um sagt Sokrates von hinten, Wo Pulte stehn mit Lampen, Federn, Tinten Und alten Büchern. Leise schweift der Haifisch Vom Bildschirmschoner über auf den Beitisch Als ich dich öffne, pixelweise Quinten Anschlage dich zu finden vor dem Printen, Seh ich in Bytestiefen einen Bleifisch. Mit einem GIMP hol ich ihn in die Höhe, Der Haifisch folgt ihm und hat was zu schnappen, So male ich an deiner Epopöe, Entfache mit dem Wischer eine Böe Die deine Haare zaust, mit einem Lappen Aus Algorithmen scheuche ich die Flöhe. |
mit dem ersten schnee zündete der herbst eine kerze an. |
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LXXIX S’al principio risponde il fine e ’l mezzo del quartodecimo anno ch’io sospiro, più non mi può scampar l’aura nè ’l rezzo, sì crescer sento ’l mio ardente desiro. Amor, con cui pensier mai non amezzo, sotto ’l cui giogo già mai non respiro, tal mi governa, ch’i’ non son già mezzo, per gli occhi ch’al mio mal sì spesso giro. Così mancando vo di giorno in giorno, sì chiusamente, ch’i’ sol me n’accorgo e quella che guardando il cor mi strugge. A pena infin a qui l’anima scorgo, nè so quanto fia meco il suo soggiorno, chè la morte s’appressa, e ’l viver fugge. |
18. November 2012 Ich bin dir treu seit vierzehn Jahren Im Kloster der Enthaltsamkeiten Und bete brav zu deinen Haaren Die mir die größte Lust bereiten. Ich bete auch zu deinen klaren Bullaugen die mich fleißig meiden Und mich so vor dem Blick bewahren Der mir die Lust verkehrt zu Leiden. Ich bin stets fröhlich im Entsagen, Das double bind ist mein Vergnügen, Am liebsten läge ich zwar oben, Doch besser ists allein zu liegen, Und wenn sie mich zu Grabe tragen Werd ich auch deine Brüste loben. |
hände reichen zum gras schneiden. im kreis tanzen zum dampf walzen. schwitzhütten auskochen. |
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LXXX Chi è fermato di menar sua vita su per l’onde fallaci et per gli scogli scevro da morte con un picciol legno, non pò molto lontan esser dal fine: però sarrebbe da ritrarsi in porto mentre al governo anchor crede la vela. (....) weiterlesen |
19. November 2012 (Freier Tag) |
leitern in der granatapfelplantage. leda sucht nach schwänen. |
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LXXXI Io son sì stanco sotto 'l fascio antico de le mie colpe e de l'usanza ria ch'i' temo forte di mancar tra via, e di cader in man del mio nemico. Ben venne a dilivrarmi un grande amico per somma ed ineffabil cortesia; poi volò fuor de la veduta mia, sì ch'a mirarlo indarno m'affatico. Ma la sua voce anchor qua giù rimbomba: O voi che travagliate, ecco 'l camino; venite a me, se 'l passo altri non serra. Qual grazia, qual amore, o qual destino mi darà penne in guisa di colomba, ch'i' mi riposi, e levimi da terra? |
20. November 2012 Die Schwäne schütteln singend das Gefieder, Im dritten Rom vor schwarzen Autoscheiben, An denen sich die dicksten Nasen reiben, Von den Balkonen stürzen sich die Mieter. Aus ihren Küchen scheppern noch die Lieder Des letzten Aufbruchs. Von den Fensterscheiben Tropft Kerzenwachs, in das die Kinder schreiben Zum Weihnachtsmann: Komm bitte zu uns nieder. |
auf gepackten koffern sitzen die kartoffelkäfer. der winter lässt auf sich warten. |
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LXXXII Io non fu’ d’amar voi lassato unquancho, madonna, nè sarò mentre ch’io viva; ma d’odiar me medesmo giunto a riva, e del continuo lagrimar so’ stancho; e voglio anzi un sepolcro bello e biancho, che ’l vostro nome a mio danno si scriva in alcun marmo, ove di spirto priva sia la mia carne, che pò star seco ancho. Però, s’un cor pien d’amorosa fede può contentarve senza farne stracio, piacciavi omai di questo aver mercede. Se ’n altro modo cerca d’esser sacio, vostro sdegno erra, e non fia quel che crede: di che Amor e me stesso assai ringracio. |
21. November 2012 Ich weiß, einst werden Menschen sagen Nicht mit dir und nicht ohne dich, Doch noch vermag ich halb zu klagen, Für dich verwerfe ich mein Ich. Die Buße weiß zu Grabe tragen Weil du mir fehlst auch namentlich |
sperrmülltage. quer zum gehsteig liegt wovon wir uns nicht trennen können. |
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LXXXIII Se bianche non son prima ambe le tempie ch’a poco a poco par che ’l tempo mischi, securo non sarò, bench’io m’arrischi talor ov’Amor l’arco tira ed empie. Non temo già che più mi strazi o scempie, nè mi ritenga perch’anchor m’invischi, nè m’apra il cor perché di fuor l’incischi con sue saette velenose ed empie. Lagrime omai da gli occhi uscir non ponno, ma di gire infin là sanno il vïaggio, sì ch’a pena fia mai chi ’l passo chiuda. Ben mi può riscaldare il fiero raggio, non sì ch’i’ arda; e può turbarmi il sonno, ma romper no, l’imagine aspra e cruda. |
22. November 2012 Kein bisschen weise lasse ich mich treffen, Von Liedern die man uns zur Hochzeit brachte, "Forever young", die Apanage lachte, Zugleich seh ich die Kapitalien brechen. Das macht mich ruhig, wenn die Hunde kläffen Werf ich mit Fleisch, das ich als nichtig achte Und von den Dächern wächst der Himmel sachte Zur Straße aus, die letzten Äpfel stechen. |
noch einmal zählen lernen. noch einmal abc. zur kürbissuppe den eigenen namen buchstabieren. |
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LXXXIV - Occhi piangete; accompagnate il core che di vostro fallir morte sostene. - Così sempre facciamo; e ne convene lamentar più l’altrui, che ’l nostro errore. - Già prima ebbe per voi l’entrata Amore, là onde anchor come in suo albergo vène. - Noi gli aprimmo la via per quella spene che mosse d ’entro da colui che more. - Non son, come a voi par, le ragion’ pari: chè pur voi foste ne la prima vista del vostro e del suo mal cotanto avari. - Or questo è quel che più ch’altro n’atrista, che perfetti giudicii son sì rari, e d’altrui colpa altrui biasmo s’acquista. |
23. November 2012 "Occhi piangete, weint, Augen, dem Herzen Folgend, das euretwegen tödlich leidet." "Das tun wir stets, doch was uns Leid bereitet Ist eigner Irrtum nicht, sind seine Schmerzen." "Ihr habt den Blick geführt, ihr wolltet scherzen, Und habt hereingelassen, was die Vorsicht meidet." "Nicht unser Wille wars, Herz hat geleitet, Und sich gefüllt bis seine Fasern bersten." "So einfach könnt ihr euch nicht weiterstehlen Ihr habt euch weit geöffnet für die Feinde Die mit euch nun die feilen Tränen hehlen." "Nicht Hehler sind wir, nur die falschen Freunde Für Herzen, die auf fremde Rechnung fehlen Und sich nicht fügen wollen der Gemeinde." |
novemberhusten, gummifluss der seele. im sommer eingedicktes weinen. |
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LXXXV Io amai sempre, ed amo forte ancora, e son per amar più di giorno in giorno quel dolce loco, ove piangendo torno spesse fïate, quando Amor m’accora. E son fermo d’amare il tempo e l’ora ch’ogni vil cura mi levâr d’intorno; e più colei lo cui bel viso adorno di ben far co’ suoi exempli m’innamora. Ma chi pensò veder mai tutti insieme per assalirmi il cor or quindi or quinci, questi dolci nemici ch’i’ tant’amo? Amor, con quanto sforzo oggi mi vinci! E se non ch’al desio cresce la speme, i’ cadrei morto, ove più viver bramo. |
24. November 2012 Dein Blick ist vom Vorübergehn der Welten Unstet geworden und die Hände zittern, Du, Amor, Liebesgott hockst nun mit bittern Lippen am Kirchhof, wo die Krähen schelten. Dein Pfeil zerbrochen, einsam deine Helden, Die Jahresfrist vertan, an Eisengittern Verdorrt der Brautstrauß, du lässt ihn verwittern, Die er verfehlte werden sich erkälten. Wer füllt die Lücke die dein Rückzug spreitet Wächst neues Leben auch aus den Ruinen Die wachsen wo die Harmonien brechen? Mit der Gefahr am Berg wächst in Lawinen Das Rettende nicht immer gleich bereitet! Doch wer bereit ist, kann in Meere stechen. |
die bilder sind abgehängt.
die wände werden folgen.
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LXXXVI Io avrò sempre in odio la fenestra onde Amor m’aventò già mille strali, perch’alquanti di lor non fur mortali: ch’è bel morir, mentre la vita è dextra. Ma ’l sovrastar ne la pregion terrestra cagion m’è, lasso, d’infiniti mali; e più mi duol che fien meco immortali, poi che l’alma dal cor non si scapestra. Misera, che devrebbe esser accorta per lunga experïenza omai che ’l tempo non è chi ’ndietro volga, o chi l’affreni. Più volte l’ho con ta’ parole scorta: Vattene, trista, chè non va per tempo chi dopo lassa i suoi dì più sereni. |
25. November 2012 Denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben; Wer liebt kommt stets zu spät, zu spät zur Dauer, Weil Lieben Anfang ist und wieder Mauer, Und Sprung und wieder Anfang, Widerstreben. Am Ursprung steht das Wort, das Licht, das Beben Von Unterschieden, Mücken auf der Lauer Nach Schöpfung, Aufstand, ducken unterm Schauer Des Sonnenregens, Föhn vom Alpenkamm, es heben Sich erste Kühe von den Matten, schweben, Dann Absturz, Fleischtopf, nacktes Überleben Und während an den Felsen Climber kleben Gehen die Kinder durch den Dauerregen Indes die Frauen Ziegenhaare weben Und ihren Katzen Zuckerwatte geben. |
drinnen apfelmost. draußen apfelkompost. |
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LXXXVII Sì tosto come aven che l’arco scocchi, buon sagittario di lontan discerne qual colpo è da sprezzare, e qual d’averne fede ch’al destinato segno tocchi: similemente il colpo de’ vostr’occhi, donna, sentiste a le mie parti interne dritto passare, onde conven ch’eterne lagrime per la piaga il cor trabocchi. E certo son che voi diceste allora: Misero amante, a che vaghezza il mena? Ecco lo strale onde Amor vòl che mora. Ora veggendo come ’l duol m’affrena, quel che mi fanno i miei nemici anchora non è per morte, ma per più mia pena. |
26. November 2012 Ein jedes Ding hat seine Widerhaken Womit es sich im Weltall Netze bauen Darf, kann und muss, will es nicht vor dem Grauen Einsam zerplatzen, das die Sphären tragen. Wir haben uns verhakt, samt Lust und Plagen Und bauen uns ein Nest im Nichts aus blauen Kalendermaschen, Alphorntönen, schauen Hinaus und suchen unsre Feuerbaken. Die Murmel läuft und mit ihr läuft das Wagen Sich hier zu halten zwischen tausend Kälten In einer Nacht mit Mondlicht auf dem Laken. Wir tragen Wunden, Shiva tanzt den Zelten Am Gletscher einen Marsch aus Eibenstaken Und wir bereiten Feinden bessre Welten. |
kondensstreifenschau. die letzten regensamen keimen im herbstlaub. |
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LXXXVIII Poi che mia speme è lunga a venir troppo, e de la vita il trappassar sì corto, vorreimi a miglior tempo esser accorto, per fuggir dietro più che di galoppo; e fuggo anchor così debile e zoppo da l’un de’ lati, ove ’l desio m’à storto: securo omai, ma pur nel viso porto segni ch’i’ ho presi a l’amoroso intoppo. Ond’io consiglio: Voi che siete in via, volgete i passi; e voi ch’Amore avampa, non v’indugiate su l’extremo ardore; chè perch’io viva de mille un no scampa; era ben forte la nemica mia, e lei vid’io ferita in mezzo ’l core. |
27. November 2012 Die Hoffnung altert nicht, die Leiber leider, Doch Pegasus hat keine Rückwärtsgänge, Drum schlag ich öfter hin auf ganzer Länge, Nur mein Begehren möchte immer weiter. Ich stehe auf, verschnaufe, bleibe heiter Es riecht verdaut, von Ostern her Gesänge Aus Wind, der Spieler weitet das Gestänge Der Marionetten für die Hochzeitskleider. Ich glaube nicht an Freud, Sublimationen, Wir stricken unser Glück mit allen Maschen Wer liebt ist ewig, ewig im Bemühen. Aus den Kaminen regnen kalte Aschen, Die Wärme gibt es nur noch in Rationen, Wer Blüten will muss selber wieder blühen. |
granatapfelsaft unter straßenwalzrädern mit pfirsichblüten. |
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LXXXIX Fuggendo la pregione ove Amor m’ebbe molt’anni a far di me quel ch’a lui parve, donne mie, lungo fôra a ricontarve quanto la nova libertà m’increbbe. Diceami il cor che per sè non saprebbe viver un giorno; e poi tra via m’apparve quel traditore in sì mentite larve che più saggio di me inganato avrebbe. Onde più volte sospirando indietro dissi: Ohimè, il giogo e le catene e i ceppi eran più dolci che l’andare sciolto. Misero me, che tardo il mio mal seppi; e con quanta fatica oggi mi spetro de l’errore, ov’io stesso m’era involto! |
28. November 2012 Frühstück am Urbanpark, Lektüre, Blicke, Im Urstromtal versanden Liebeshändel Schon vor dem ersten Latte mit Lavendel Zur neuen Freiheit für Beziehungsstücke. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich eine Lücke Beim Bretterzaun der Welt in Foucaults Pendel, Verziert Staketen mit dem Purpurbändel, Und hütet mit dem Lamm die letzte Zicke. |
die küche kühlt aus. die kerzen am butsudan flackern und rußen. |
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XC Erano i capei d’oro a l’aura sparsi che ’n mille dolci nodi gli avolgea, e ’l vago lume oltra misura ardea di quei begli occhi, ch’or ne son sì scarsi; e ’l viso di pietosi color’ farsi, non so se vero o falso, mi parea: i’ che l’esca amorosa al petto avea, qual meraviglia se di sùbito arsi? Non era l’andar suo cosa mortale, ma d’angelica forma; e le parole sonavan altro che, pur voce umana; uno spirto celeste, un vivo sole fu quel ch’i' vidi: e se non fosse or tale, piaga per allentar d'arco non sana. |
29. November 2012 Ich hab vom Himmel etwas Blau gesehen, Und viel bezahlt, es regnet seither immer, Die Haut wird dünn, die Hustenreize schlimmer, Mit jedem Schauer, den sie überstehen. Mir ist, als sollte ich im Guss vergehen, Da zeigst du mir den Weg zum blauen Zimmer, Nicht Himmel, aber noch ein kleiner Schimmer Von dort, wo sich die Galaxien drehen. Genügt es doch, genauer hinzuschauen Durch deine Augen, und es zu vergleichen Mit dem was meine eignen mir bekennen: So viele Bläue, die uns Blicke reichen Im Austausch; wenn wir Wechselzeichen trauen, Dann können uns die Regen nicht mehr trennen. |
sonntagsangebote zum rentenbeginn. |
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XCI La bella donna che cotanto amavi subitamente s’è da noi partita, e, per quel ch’io ne speri, al ciel salita, sì furon gli atti suoi dolci soavi. Tempo è da ricovrare ambe le chiavi del tuo cor, ch’ella possedeva in vita, e seguir lei per via dritta expedita; peso terren non sia più che t’aggravi. Poi che se’ sgombro de la maggior salma, l’altre puoi giuso agevolmente porre, salendo quasi un pellegrino scarco. Ben vedi omai sì come a morte corre ogni cosa creata, e quanto all’alma bisogna ir lieve al periglioso varco. |
30. November Es gibt ihn noch Aber einen Reim mag ich mir nicht auf ihn machen Zuständig sind heute auch eher Psychologen Nicht Petrarca oder Gryphius. Und verglichen mit der Scheidungsquote bleibt der Trost: Du hast dir Mühe gegeben. Wenn ich einmal von anderen Möglichkeiten absehe. Und was reimt sich schon außer Boot Oder Brot. Alles Dinge Die wir heute auch nicht mehr brauchen. |
der boden gefriert. keine beerdigungen bis zum frühling. |
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